2021-05-27

Haken dran!

Hätte besser laufen können? Hätte besser laufen können. Weltuntergang? Nein. Borussia bleibt Borussia, auch wenn das Abschiedsjahr von Marco Rose bei der einzig lässigen Borussia nicht so verlief, wie es hätte verlaufen sollen und können.
Es könnte gut sein, dass manchem dieser Text nicht kritisch genug ist, gegenüber dem Fast-Ex-Trainer, vielleicht auch gegenüber der Vereinsführung und Max Eberl. Aber das macht ja nichts. (Über-)kritische Würdigungen und Abrechnungen haben ja schon genug andere  geschrieben. Meine Anmerkungen sind am Ende ja auch nur ein Teil der ganzen Geschichte.

Auch wenn viele an der Arbeit des Trainers und seiner Bilanz jetzt auch rückwirkend kein gutes Haar mehr lassen wollen: Es war nicht alles schlecht. Und da ich ein harmonischer Mensch bin, mag ich bei den Verwünschungen nicht mitmachen, die doch erstaunlich viele Fans in sozialen Medien dem Trainer nachrufen. Ja, die Entscheidung pro BVB hat mich nachhaltig getroffen und mein Vertrauen in den Cheftrainer erschüttert. Aber das heißt nicht, dass man deswegen die Contenance verlieren muss. 

Denn ich glaube nach wie vor, dass Marco Rose und seine Assistenten hier zwei Jahre lang - bis zuletzt - vollen Einsatz nach bestem Wissen und Gewissen gebracht haben und deshalb nicht vom Hof gejagt gehören, als hätten sie versucht, den Verein kaputtzumachen. Die Frage, ob es mit einer sofortigen Trennung und einem Interimstrainer besser gelaufen wäre, interessiert mich auch nicht weiter. Schließlich ist die Entscheidung des Vereins eine andere gewesen, es ist müßig, sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen, ob und wie und überhaupt.  

Roses Arbeit und die Gesamtperformance des Teams haben nicht dazu gereicht, dass der VfL genausogut dasteht wie vor zwei Jahren zum Abschied von Dieter Hecking. Das ist Fakt. Wobei nicht zu vergessen ist, dass auch schon zwei weitere "einstellige" Jahre in der Liga, zumal ein Jahr mit der CL-Qualifikation, die Position des Vereins in der Liga weiter gefestigt haben.
Aber das Spieljahr - angesichts des Potenzials in der Mannschaft - so unbefriedigend zu beenden, ist sicher nicht das Ziel des Trainerteams gewesen.
Ich werde also auch keiner von denen sein, die Rose auspfeifen, wenn er mal wieder im Borussia Park gastiert. Seine Zeit endet, und ich gehe inzwischen professionell damit um. Der Groll ist nicht vergessen, das Unverständnis für seine Entscheidung (und vor allem dessen Zeitpunkt) auch nicht. Aber ich finde es wichtiger, was ab jetzt passiert - nicht, was war. Dennoch schaue ich hier noch ein letztes Mal auf die Saison zurück.

Ja, dieses Spieljahr endet äußerst enttäuschend. Darin sind sich wahrscheinlich alle einig. Intern wird dies sicher auch im Verein so gesehen, selbst wenn dies öffentlich von Max Eberl immer wieder abgeschwächt oder relativiert wurde. Es wäre aber zu einfach, jetzt alle Schuld dafür dem Trainer und seinem Team in die Schuhe zu schieben. Zumal auch die Unzufriedenheit über einen 8. Platz noch Jammern auf hohem Niveau ist.

Vor allem bringt es Borussia ja auch mit Blick auf die kommende Saison nicht weiter. Eine ehrliche Analyse wird auch anderswo als auf der Trainerposition Verbesserungsbedarf aufzeigen. Und ich bin sicher, dass dies intern auch genauso geschieht - wie in den Jahren zuvor, wo in der Regel die richtigen Schlüsse gezogen wurden, um Verein und Manschaft weiterzuentwickeln.

Denn natürlich hat das Team um Marco Rose Fehler gemacht. In wichtigen Spielen ging der Matchplan völlig in die Hose oder wurde ein funktionierendes Team durch Umstellungen vercoacht, die nicht gegriffen haben. Und vor allem in den letzten drei Monaten der Saison war von der Handschrift und der positiven Energie des Trainers, die uns in der Vorsaison noch überzeugt hatte, zumindest nach außen kaum noch etwas zu erkennen. Das hat Gründe, die sicher auch zu einem sehr großen Teil an der Diskussion um Marco Rose selbst liegen.

Seine Absetzbewegungen in Richtung Dortmund zu einem unerklärlich frühen Zeitpunkt und der kommunikative Umgang damit waren ungeschickt und nicht hilfreich, wobei auch hier die Mechanismen des sogenannten Sportjournalismus ihren Anteil daran hatten, dass sich Verein und Trainer über viele Wochen in einer unangenehmen Situation befanden und eigentlich nichts hätten "richtig" machen können.
Nach wie vor bin ich überzeugt davon, dass die ersten Infos über einen Rose-Wechsel und später auch die um Adi Hütter aus einer bestimmten Richtung durchgestochen worden sind. Profitiert hat jedenfalls von der Unruhe in Gladbach und Frankfurt vor allem ein Konkurrent. Beweisen kann ich das natürlich nicht, aber es ist für mich eine (vielleicht die einzige) logische Erklärung.

Unabhängig davon - und von den besonderen Umständen der Corona-Geister-Saison - muss sich aus meiner Sicht die Mannschaft den Hauptteil der Schuld zuschreiben lassen. Die Spieler waren es, die 29 Punkte nach Führung abgegeben haben. Die eigentlich unverlierbare Spiel noch aus der Hand gegeben haben. Nicht, weil der Trainer ihnen gesagt hat, sie sollen nach Führung erstmal eine ruhige Kugel schieben. Sondern, weil sie selbst entschieden, den Ball zu kontrollieren, in den eigenen Reihen zu halten und zu wenig Druck nach vorne zu entwickeln, um auf die endgültige Entscheidung in einem solchen Spiel zu setzen.  

Damit wurden immer wieder auch schwächere – schon fast hergespielte - Gegner wieder aufgebaut, weil sie plötzlich selbst in Ballbesitz kamen, ungestört eigene Angriffe aufziehen konnten, in der eigenen Hälfte nicht mehr ausreichend gepresst wurden und oft genug auch noch gegen aufgerückte und naiv verteidigende Gladbacher zu Kontern eingeladen wurden. Die Mannschaft war es, die die Balance aus Angriff und Rückwärtsbewegung zu oft nicht gut hinbekam. Wie oft fielen die Gegentore aus schnellen Angriffen nach Gladbacher Ballverlusten am gegnerischen Strafraum?

Das alles gab es – so viel muss man konstatieren – nicht erst seit Marco Rose. Es zieht sich durch die vergangenen fünf Jahre, selbst durch die Spätphase von Lucien Favre.

Niemand wird bestreiten, dass Marco Rose in seinem ersten Jahr in Gladbach sehr schnell eine gute Pressingmannschaft gebaut hat, die mit Laufbereitschaft, harten, engen Zweikämpfen den Gegner überraschen und zu Fehlern zwingen konnte.

Im zweiten Jahr, speziell im Jahr 2021, blieb davon fast nichts mehr übrig. Die Entwicklung ging - das ist nachvollziehbar - zu mehr Ballkontrolle und weniger Gegnerhatz - auch weil dies mit der Dreifachbelastung bis in den März - zumal nach der unzureichenden Erholung für viele Spieler im Sommer - kaum hätte durchgehalten werden können. Dieses Pressingspiel braucht aber zwingend frische Beine und wache Köpfe, denn wenn nicht alle konzentriert mitmachen, gerät es sonst schnell zum Fiasko. Zu beobachten war das in der Anfangsphase der Rose-Engagements ja etwa beim 0:4 gegen Wolfsberg.

Dass und wie es besser geht, hat die Mannschaft bis zuletzt immer wieder gezeigt. Leider aber nicht kontinuierlich - was sicher auch am Selbstbewusstsein aller gekratzt hat. Dass im zweiten Jahr gefühlt alles schlechter wurde (was so pauschal nicht stimmt) lag aber nicht daran, dass Rose plötzlich (oder schon immer) ein Blender, ein schlechterer Trainer gewesen oder geworden wäre. Es hatte viele Gründe. 

Einer davon ist, dass Gladbach im ersten Rose-Jahr relativ früh nur noch in der Bundesliga vertreten war. In der aktuellen Saison war das anders. Und es soll nicht als Entschuldigung gelten, aber der verdichtete Spielplan mit sehr viel mehr Spielen als Wolfsburg, Frankfurt und Leverkusen ist ein Indiz dafür, dass Borussia eben nicht auf Augenhöhe mit einem Kader wie dem BVB ist.
Deshalb sollte man auch als Gladbachfan nicht damit rechnen, dass Rose in Dortmund schnell scheitert. Er hat dort zum einen die Breite und Klasse im Kader, um das aufwändige Spiel die gesamte Saison durchzuziehen. Er ist auch nicht darauf angewiesen, von dem Dauerpressing abzusehen, wie er das in diesem Jahr vielleicht gerade wegen der Belastung der Spieler getan hat. Aber ehrlich gesagt interessiert mich der Blick in die schwarz-gelbe Zukunft auch gar nicht.

Ich könnte hier noch stundenlang weiterschreiben, sezieren, was gut war und was nicht. Am Ende steht Borussia auf einem Tabellenplatz, der insgesamt angemessen erscheint, auch wenn es bitter ist, das europäische Geschäft knapp verpasst zu haben. Doch für mehr waren die Leistungen zu schwankend - auch in den Extremen: Mit ganz herausragenden Spielen und unterirdischen Auftritten - und natürlich mit vielen Partien, in denen sich beide Gesichter unmittelbar nebeneinander zeigten. Das zeigt sich auch in ausgewähltne Statistiken.

Kurz zusammengefasst: Worauf lässt sich also aufbauen, was muss sich ändern?

Gladbach ist torhungrig: 95 mal schlug es im Tor des Gegners ein. 15 Tore gab es dabei im DFB-Pokal (auch wenn die meisten gegen unterklassige Gegner waren), 16 Tore in der Champions League. Und 64 Tore in der Bundesliga sind der viertbeste Wert der Liga. 56 Gegentore sind dort allerdings (mit Mainz) auch der viertschlechteste Wert. Dazu muss man aber auch sagen, dass der einzige wirkliche Ausreißer der Saison - das 0:6 von München - diese Bilanz erheblich verhagelt. Mit fünf Gegentoren aus diesem Spiel weniger stünde die Rose-Elf nicht auf Platz 15, sondern auf Platz 8 der Gegentor-Tabelle. Das ist Spielerei, klar, aber eben auch ein Teil der Wahrheit.

Die Standardausbeute war über die Saison gesehen sehr gut, sie rettete die Borussia in manchem Spiel aber auch, weil spielerisch eben nicht viel ging. 

Auch die Effizienz ist auch diese Saison in Ordnung gewesen. Marcus Thuram und Co. schossen nur zwei Tore weniger als im ersten Rose-Jahr (10,4 Prozent Chancenverwertung, Tore pro Torschüsse). Damals lag die Effizienz allerdings deutlich höher, bei 17,6 Prozent. Das lag jedoch daran, dass der VfL viel weniger Torschüsse verzeichnete (374 zu 613 in dieser Saison). Damals war Gladbach in dieser Wertung Dritter, nun Vierter.
Aber es gibt noch einen erheblichen Unterschied: In der Saison 19/20 lag Dortmund mit estaunlichen 27,5 Prozent weit vor den Bayern (17,8) und dem VfL. In der abgelaufenen Saison war das Rennen viel enger und die Effizienz durchweg niedriger: Der FC Bayern lag mit gerade einmal 12,9 Prozent Chancenverwertung vorn, in Schlagweite von BVB (11,4), Frankfurt (11,1) und der Rose-Elf.

Aber auch wenn nur jeder zehnte Torschuss ins Tor ging: Die Tatsache, dass es so viel mehr Torchancen herausgeabeitet wurden, zeigt, dass nicht alles schlechter war im zweiten Rose-Jahr.

Viel beklagt sind ja bereits die Punktverluste nach eigenen Führungen, die letztlich eine deutlich bessere Platzierung gekostet haben. In 25 Spielen lag Borussia vorn, doch nur 13 wurden gewonnen, 7 immerhin mit einem Remis beendet. In der Saison zuvor war eine Gladbacher Führung immer gleichbedeutend mit Punkten. 20 Führungen brachten je drei Punkte ein, zwei ein Unentschieden, verloren wurde kein einziges Mal. Die Bilanz ist also deutlich: in der abgelaufenen Saison gab man von 75 möglichen Punkten so 29 noch ab. Im Jahr davor holte man 62 von 66 Punkten nach Führung.

Umgekehrt lagen Yann Sommer und Co. 20mal hinten und holten daraus noch vier Siege und 5 Unentschieden (17 Punkte). Im Jahr davor war der VfL stabiler. Nur 13mal lag er zurück, holte aber auch nur in vier Spielen noch einen Sieg, aber darüber hinaus kein Remis (12 Punkte).

Die Anfälligkeit für späte Tore fiel vor allem in den bravourösen Partien gegen Inter Mailand und Real Madrid auf, sie zog sich aber durch die gesamte Saison. Von den 57 Gegentoren bekam Gladbach nur 9 in der ersten Halbzeit. Allein in der letzten Viertelstunde der Spiele waren es mit 15 ein gutes Viertel, plus zwei weitere Tore in der Nachspielzeit. Das stützt den gefühlten Eindruck gerade aus der Endphase der Saison, dass die Spieler nach 70 Minuten körperlich und von der Frische her nicht mehr viel zusetzen konnten und so auch viele Spiele nicht mehr umgebogen werden konnten, wie dies noch in der Hinrunde beim 3:3 gegen Frankfurt so klasse gelungen war. 

Man könnte das fortsetzen, doch Statistiken sind auch nicht alles und sie suggerieren oft auch mehr als sie wirklich ausdrücken.
Klar ist: Es gibt viel zu tun für die neuen Übungsleiter, um Borussia wieder in die Spur zu bringen. Dazu gehört natürlich auch, die einzelnen Spieler weiterzuentwickeln. Auch hier, so scheint es, gab es in den vergangenen Monaten nur noch wenig Fortschritt.

Auch die Hoffnung, dass es Marco Rose vielleicht gelingt, endlich mal wieder einen Nachwuchsspieler an die Startelf heranzuführen, blieb unerfüllt. Gut, vielleicht ist das in einem Jahr mit Champions-League (und zugleich ohne Herausforderung für die Jungen durch die abgesagte Youth League) auch zu viel verlangt. Was bleibt, ist, dass Rose am Ende in den 46 Pflichtspielen doch in allererster Linie wieder nur auf ein Stammpersonal von 16 Spielern setzte, von denen nur 11 überhaupt auf mindestens die Hälfte der Gesamtspielzeit in der Saison kamen.

Mit diesen Beispielen will ich es bewenden lassen. Ich habe die Saison emotional von Beginn an distanziert betrachtet, vor allem wegen der Corona-Bedingungen, später eben auch aus Enttäuschung über Marco Roses Schritt. Aber natürlich habe ich mitgefiebert, gehofft und mit gefreut, über jede richtig gute Leistung. Und davon gab es auch eine Menge, auch wenn das unter dem Berg voller Ärger und Fan-Enttäuschung in diesem Jahr fast vollständig verschüttet worden ist.

Deshalb mache ich jetzt endgültig meinen Frieden mit der Saison. Mit dem Blick nach vorn sehe ich, dass viel zu tun ist, also: Haken wir's ab und vertrauen wir auf Max Eberl, den Verein und den neuen Trainerstab.

7 Kommentare:

  1. So sehe ich das zu weiten Teilen auch. Bin zwar enttäuscht von der vielen heißen Luft des Ex-Trainers und hoffe, er nimmt seine Heißluft schön mit zur falschen Borussia. Auf diese "ich werde Borussia Mönchengladbach immer in meinem Herzen tragen"-Sprüche gebe ich im Fall des Ex-Trainerteams (und auch im Fall von einigen Ex-Spielern) nichts. Andere wie Stranzl, Wendt, Traoré, Raffael, Hanke... muss man davon ausnehmen.

    Was Eberl betrifft, denke ich, dass er mit seinen öffentlichen Aussagen immer den Club schützen will und nach innen die kritischen Fragen stellt, Punkte anspricht etc. Eberl weiß meiner Ansicht nach ganz genau, wie die Medienmaschinerie tickt und lässt sich da nicht in die Karten schauen oder sich zu Aussagen verleiten (außer, er vergisst sich mal, was aber zeigt, dass er Borussia lebt, finde ich).

    Eberl hat Borussia ganz klar vorangebracht und nach wie vor verdient er das Vetrauen - Fehlentscheidungen hin oder her. Wovon es weniger gibt als die guten Entscheidungen!

    Am Ende des Tages (der Saison), genau, Haken dran, und Tschüss. Aber ich bin kleinkariert genug, dem Herrn R aus L keinen Erfolg im Pott zu wünschen. Den gönne ich dem Herrn Terzic schon eher, wenns denn sein muss..

    Bin gespannt, wie der Kader für 21/22 aussieht - Reisende soll man nicht aufhalten, außer Ramy vielleicht - und nun erstmal Abstand gewinnen.

    Schwarz-Weiß-Grüne Grüße,
    Fohlen

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  2. Ich bin schon auf den nächsten Beitrag gespannt;)

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  3. Ein gelungener Beitrag, der mir sehr gefallen hat. Wahrscheinlich, weil ich die Dinge ähnlich sehe und selten Dinge verteufele oder einen Hass aufbaue. Ich bin ein positiv denkender Mensch und lasse mir diese Sicht nicht durch Dinge verderben, auch wenn es Situationen gab, in denen ich echt angepisst war. Dazu gehören die Aufstellung im Derby, der frühzeitige Abgang und einige andere Dinge, die mit der Spielweise der Mannschaft zu tun hatten. Aber wie sehr bin ich bei den CL-Spielen mitgegangen und den Siegen gegen die Bayern und Dortmund. Das war doch genial und ich denke, da sind viele mit mir, außer ein paar Leuten, die überall das Haar in der Suppe finden. Aber auch die gibt es und das ist auch gut so. Jeder soll seine Meinung äußern können.
    Ich finde es auch nicht verwerflich, dass der Trainer aus einem Vertrag aussteigt. Alles legitim, sich einem anderen Verein anzuschließen. Ich unterstelle ihm auch nicht, dass er mit guten Absichten zu uns gekommen ist. Aber Dinge ändern sich, so läuft das Leben. Meines Erachtens spielt auch das höhere Gehalt, welches er sicherlich beziehen wird eine große Rolle. Ob er von Leipzig nach Gladbach pendelt oder nach Dortmund ist relativ gleich. Aber wenn man in Dortmund sehr viel mehr verdienen kann? Wenn mir einer für die gleiche Arbeit viel mehr Geld zahlen würde, würde ich ebenso überlegen und viele von Euch auch. Aber ist das verwerflich? Wir sehen es durch unsere Borussenbrille, da ist alles verwerflich was nicht in unsere Welt passt. Aber wenn man diese Brille mal für einen Moment absetzt (auch wenn es schwer fällt), wirkt es schon anders. Ich werde den Herrn R nicht auspfeifen, wenn er zu uns in den Park kommt und ich wünsche ihm viel Erfolg. Das wünsche ich aber auch dem Herrn Terzic, der einen sehr guten Job gemacht hat. Natürlich wünsche ich mir, dass wir mit unserem Adi auch sehr viel Erfolg haben und dass wir am Ende der Saison vor den schwatt-gelben stehen werden. Ich respektiere die Entscheidungen anderer und trotzdem stehe ich voll hinter meinem Verein. Und genau dieses sollte man von Fans und kann man nur von Fans erwarten. Fan ist man mit Herz und Seele, da geht's nicht ums Geld. Das heißt nicht, dass Angestellte des Vereins bezahlt nicht mit dem Herzen dabei sind. Davon gibt es viele. Ich meine nur, dass man es nicht unbedingt erwarten darf und dann die Leute verteufelt, die nicht ihr Herz an den Verein hängen.
    Wie bereits im vorherigen Kommentar erwähnt: "Reisende soll man nicht aufhalten" und nicht jeder Spieler der geht, dreht dem Verein den Rücken.
    Ich freue mich jetzt schon auf den neuen Kader zum Start in die nächste Saison und ich bin auf die Zusammenstellung gespannt.
    Mit der Raute im Herzen grüße ich aus H.

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  4. Vielleicht werden wir jetzt ja zu unserem Glück gezwungen und sehen ein bisschen mehr Qizera, Reis und Bongard, wenn junge Leute aus dem Fohlenstall eine Chance bekommen. Ich würde es mir wünschen.

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  5. Stimme überwiegend zu und finde auch die statistische Hinterlegung sehr hilfreich. Auch ich habe und werde nicht Herrn Rose seinen beruflichen (und dem Gesetz des Geldes folgenden) Schritt übel nehmen - seine pro Borussia Bekundungen hin oder her.
    Aber EINEN Schuh muss er sich anziehen, der auch von den obigen sehr anschaulichen Statistiken belegt wird:
    Einerseits hat er es nicht geschafft, auch nur einen Nachwuchsspieler an das Team heranzuführen.
    Andererseits hat er lediglich auf einen Stamm von 16 Spielern zurück gegriffen.
    Und "finally" wurden die Masse der Punkte am Ende der Spiele verloren.
    Ein - meiner Meinung nach - großer Fehler des Trainers, die Müdigkeit seiner Stammkräfte nicht zu erkennen und ggf. frische, junge Talente zu bringen. SCHLECHTER hätten diese es auch nicht machen können!
    Ende!
    Freue mich auf die kommende Saison!

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  6. Ich setze einen weiteren Haken:

    Keine Geisterspiele mehr. Sollten auch in der kommenden Saison Geisterspiele dominieren, sag ich leise "und Tschüß"!
    Ich schwor mir, nach der WM 2018, kein einziges Spiel mehr unter Bundescremer Löw anzusehen und hielt es bis dato ein, genauso werde ich mein jetziges Versprechen einhalten!
    500 oder 1000 Fans im Stadion fallen für mich ebenfalls unter Geisterspiele!
    Merchandising Produkte sind dann ebenfalls tabu.

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  7. Danke für Eure guten und ausführlichen Ergänzungen und für Euer Lob und die Anregungen hier und über die Saison hinweg! Hoffen wir auf eine insgesamt wieder schönere und "normalere" neue Saison. Und vielleicht bringt der angekündigte Kurs mit mehr jugendlichem Schwung ja auch frischen Wind in die Mannschaft. Liebe Grüße, Michael

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