Das war dann ja mal gar nichts, wie so oft bei den Schwaben.
Umso ärgerlicher, weil Borussia viel besser begonnen hat als in den Spielen zuvor. Klare Pässe, schnelles Spiel, endlich auch wieder mehr in die Spitze und präziser. Und dann das.
Ein Freistoß, dem kein Foul vorausging. Ein Schütze, der den Ball weit vom "Tatort" weg hinlegt, um eine bessere Position zu bekommen. Eine beispiellose Eigentorstafette - drei Gladbacher (de Jong, ter Stegen und Dominguez) bringen den Ball schließlich gemeinsam über die eigene Linie. 0:1.
Beim 0:2 wird ein Gladbacher angeschossen, fälscht den Ball ab und leitet somit erst die Slapstickeinlage von Jantschke und ter Stegen ein, mit Gentner als lachendem Dritten. Bis dahin wussten die Stuttgarter gar nicht so recht, wie sie zu dieser Führung gekommen waren.
All das kann passieren, und durch solche Grützentore kann man auch verlieren. Aber warum die Mannschaft dann völlig ohne Elan und Mumm aus der Halbzeit kommt und überhaupt keine Gefahr mehr vor das Stuttgarter Tor bringt, ist so unverständlich wie beunruhigend. Ja, in Nordtveit fehlte einer, der den Ball nach vorne bringt - aber das kann nicht alles erklären.
Woche für Woche das so gute wie zugleich quälende Fazit: Dank der Schwäche der anderen Teams ist Borussia immer noch in Reichweite der Europa-League-Plätze. Es wäre wichtig, dass die Spieler die Rechnerei mal aus den Köpfen bekämen. Wir Fans dagegen werden wohl bis zum letzten Spieltag darauf hoffen und darum bangen - verdient wäre es nach den jüngsten Leistungen allerdings nicht.
Aber mein Gott: Das ist nach den schlimmen Jahren, die hinter uns liegen, immer noch ein Jammern auf hohem Niveau. Das sollte man nicht vergessen.