2018-05-22

Saisonbilanz I: Spieler

Auch wenn man die Saison Spiel für Spiel begleitet hat und unter dem Strich eine Bilanz der gesamten Mannschaftsleistung zieht, ist es doch hilfreich, sich auch jedem Spieler einzeln noch einmal zu widmen. Auch hier wird das große Problem der Spielzeit wieder deutlich - die vielen Verletzungen, die sich auch in der Saisonbilanz vieler Akteure deutlich niederschlagen. Es wäre mehr drin gewesen, heißt es auch hier. Und bei manchen Spielern führt das sicher auch zur Überlegung, ob sie den Verein verlassen, wenn die durch die Blume angekündigten Transfers realisiert werden.

Tor

Yann Sommer: Die Nummer eins spielte eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen, sah da bei manchem der zu vielen Gegentore nicht glücklich aus. Er hatte zwischenzeitlich mit negativen Zwischentönen aus der Nordkurve zu tun, verarbeitete das aber prima und entwickelte zum Ende der Saison wieder die Form, die ihn zum großen Rückhalt macht. Gegen den HSV verhinderte der Schweizer Nati-Keeper alleine mit drei Top-Paraden eine Blamage. Sommer ist wieder on fire, eine gute WM könnte ihm weiter Auftrieb geben.

Tobias Sippel: Bekam mehr Spielzeit als er selbst wohl erwartet hatte. Gewohnt zuverlässig während Sommers zwei Verletzungspausen, souverän beim Sieg gegen Stuttgart, an den folgenden vier Niederlagen traf ihn keine Schuld. Beim 1:6 gegen Dortmund wurde Sippel von den Teamkollegen sträflich im Stich gelassen und durfte sich im folgenden Spiel leider nicht mehr rehabilitieren. Ich habe schon länger keine Bedenken mehr, dass Borussias Spiel unter einem verletzungsbedingt erzwungenem Torwartwechsel leiden würde.
Hier sind wir einfach ausgewogen besetzt. Ein gutes Gefühl.

Abwehr

Jannik Vestergaard: Der schier unverwüstliche Abwehrrecke hat mich in dieser Saison überzeugt - mit einigen Ausreißern. Ruhig und mit gutem Timing räumt er viele Gefahren ab, bevor sie entstehen können. Viele Gegner bricht er mit seiner physischen Präsenz, und das ganz ohne Ellenbogen auszufahren oder anders unsportlich zu Werke zu gehen. Auch bei Kontern oft noch erstaunlich gut in den Laufduellen und präzise bei Grätschen. Allerdings verlor er in manchen Druckphasen, vor allem aber bei den hohen Niederlagen gegen Dortmund, Leverkusen und Bayern, bisweilen den Überblick - wie seine Nebenleute. Das kann passieren, sollte es aber nicht zu oft. Als Kopfballspieler in der Offensive zeigte Vestergaard seine Stärken: drei Tore sind in Ordnung. Allerdings verlor er sein Drohpotenzial im Laufe der Saison mehr und mehr. Dass er da nicht mehr so gut zum Zug kam, lag aber weniger an ihm als an der Harmlosigkeit der Flanken, Ecken und Freistöße. Der Däne kann natürlich bei der WM noch weiter auf sich aufmerksam machen, aber eigentlich halte ich ihn auch nächste Saison für eine Bank in unserer Abwehr. Sehe ihn (noch) nicht als Wechselkandidaten.   

Oscar Wendt: Eine seiner Funktion als Routinier nicht würdige durchwachsene Vorrunde, die ihn den Stammplatz gekostet hätte, wenn es eine ernsthafte Konkurrenz (wie den nach Hoffenheim abgewanderten Nico Schulz) gegeben hätte. Doch noch bitterer wurde es, als sich Wendt verletzte und Hecking noch weiter improvisieren musste. Da fehlte der Schwede dann doch merklich. Zumal er zum Ende der Saison wieder stabiler wurde, aber nicht ohne die üblichen Fahrlässigkeiten, wie etwa der schwach geklärte Ball vor dem 2:1 der Hamburger. Oscar Wendt ist einer der erfahrensten Spieler in der Mannschaft und Vizekapitän. Davon war in der abgelaufenen Saison allerdings zu wenig zu sehen. Statt die jungen Spieler zu führen, schien er teilweise mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein. 

Tony Jantschke: Keine Hauptrolle in dieser Saison, da viel verletzt. Defensiv mit gewohnt zuverlässiger Leistung in den 13 Einsätzen, zwischendurch aber auch mit Schwierigkeiten, sich so nach vorne mit einzuschalten, wie es etwa Elvedi über rechts tut. Höhepunkt der Saison war sicher die Flanken-Torvorlage auf Drmic gegen Freiburg. Das war zum Einrahmen, ist nun aber auch nicht jede Woche von ihm zu erwarten. Die Perspektiven bei Gladbach sind nach wie vor da, dafür hat sich Tony auch ein zu großes Renommee erarbeitet. Aber es wird nicht leichter für ihn, Spielzeit zu bekommen, wenn alle fit sind. Er ist kein stürmender Verteidiger, wie er mittlerweile oft gefordert ist. Er ist auch keiner für den Spielaufbau. Ich bin sehr gespannt auf die nächste Saison, denn bisher hat der "Fußballgott" sich doch immer wieder seinen Teil Spielpraxis erkämpft.

Matthias Ginter: Der Weltmeister spielt unaufgeregt, effektiv und mit 5 Toren und zwei Assists auch vorne äußerst erfolgreich. Die hohe Transfersumme hat sich für Gladbach ausgezahlt. Ginter ist Borussias einziger deutscher Nationalspieler mit WM-Chancen und er hat sich dies auch verdient. Als einziger absolvierte er alle Spielminuten in der Saison, und das nach einem kurzen Sommer mit dem Confed-Cup und wiederum davor einer Saison bei Dortmund mit mehr als 30 Einsätzen. Dass am Ende der Saison bei ihm ein wenig die Substanz gefehlt hat, ist ihm (und natürlich Lars Stindl) am ehesten nachzusehen. Natürlich, auch er war (wie Vestergaard oder Elvedi) in dem einen oder anderen Spiel leicht überfordert. Aber die Erfahrung nimmt er mit ins neue Spieljahr.

Nico Elvedi: Hatte wohl am meisten zu leiden in dieser Saison. Überall, wo sich in der Abwehr verletzungsbedingt Löcher auftaten, musste sich der Schweizer bewähren. Er tat es auf seiner angestammten Rechtsverteidigerposition, auf beiden Seiten in der Innenverteidigung und zeitweise als Linksverteidiger. Elvedi opferte sich für die Mannschaft auf, sah dabei nicht immer souverän aus, aber er löste alle Aufgaben mit bewundernswerter Ruhe, Ausdauer und Kampfeswillen. Auch nach vorne setzte er Akzente: zwei Tore und drei Assists sprechen eine klare Sprache. Gleichwohl ist Elvedi noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen. Nachdem ich ihn am Anfang gern auf der Außenverteidigerposition gesehen habe, weil ihm die Spielfeldbegrenzung auf der einen Seite eine gewisse Sicherheit in der Zweikampfführung zu geben schien, denke ich, dass er jetzt reif ist für die Innenverteidigung, auch in einer Dreierkette.

Reece Oxford: Es hätte besser laufen können für den Briten, der sicher gern bei Borussia geblieben wäre. Ein Spieler mit viel Entwicklungspotenzial, der in den wenigen Spielen, die er machen durfte, einiges davon andeutete. Bitter für ihn, dass sein Fehler letztlich zum Aus im Pokal führte. Dennoch: Hätte West Ham nicht mit seinem hoffnungsvollen Talent nur pokern und Kasse machen wollen, wäre vielleicht eine Verpflichtung oder erneute Leihe denkbar. Sinnvoll wäre es wohl für alle Seiten. Aber so ist das Preisschild einfach zu groß, als dass Max Eberl noch mal in Verhandlungen gehen würde. Schade um einen guten Jungen.
 
Mittelfeld

Tobias Strobl: Die Verletzung in der Saisonvorbereitung, das Comeback kurz vor Schluss - eine Bewertung von Tobi Strobl ist nicht anhand des einzigen Auftritts gegen Freiburg möglich. Da stand er allerdings so, wie man ihn kennt. Solide, abgeklärt, mit einem tollen langen Ball zur Torvorlage. Es ist gut, so jemanden zur Verfügung zu haben. Wäre das im Saisonverlauf öfter der Fall gewesen, hätten auch Zakaria, Kramer oder die Innenverteidiger mehr Druck gehabt und auch die Möglichkeit für eine Pause außer der Reihe oder, wenn sie ein Tief hatten.

Christoph Kramer: Wie fast jeder Stammspieler hatte auch Chris Kramer immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, er speziell auch noch mit "Knockouts", die ihn aus dem Spiel nahmen. Auf dem Platz eine gute Stütze für die jungen Nebenmänner, eifrig wie immer, aber selbst konnte er dem Spiel nicht immer seinen Stempel aufdrücken. Deshalb kam er wohl manchmal in der Bewertung der Fans auch schlechter weg als er war. Weltklasse sind seine Blitzeinfälle wie beim frechen Freistoßtor gegen Wolfsburg. Und auch mancher Ball in die Spitze zeugt vom guten Auge des Borussia-Sechsers. Dennoch ist gerade in entscheidenden Spielen ein bisschen mehr "Auffälligkeit" von ihm gewünscht. Drei Tore sind für ihn überdurchschnittlich, aber keine einzige Torvorlage - da sollte mehr gehen.

Denis Zakaria: Ein sensationelles erstes Jahr in der Bundesliga. Denis Zakaria hat eine hervorragende Entwicklung genommen, auch wenn er im Saisonendspurt doch deutlich abbaute. Das ist aber völlig normal, schließlich hatte er über weite Strecken der Saison aufgrund der vielen verletzten Sechser-Alternativen schon einen schweren Rucksack voller Verantwortung auf dem Buckel. Er biss sich durch und gefiel durch unbändigen Einsatz und schöne Vorstöße. Das Defensivverhalten dagegen und besonders die Zweikampfführung in der Rückwärtsbewegung sind im Vergleich zum Saisonbeginn schon deutlich verbessert, aber weiter ausbaufähig. Er setzt den Körper zwar robust und gut ein, aber die Grätschen sind oft hart an der Grenze. Zehn Verwarnungen sind ein Einstand auf Xhaka-Niveau - natürlich ist das zu viel, allerdings waren auch, wie bei Granit, längst nicht alle gerechtfertigt. Doch das ist am Ende egal, weil er mehrfach zum eigenen Schutz früh ausgewechselt werden musste und somit der Mannschaft eine taktische Option genommen war.

Ibrahima Traoré: Eine Saison zum Vergessen für den Flügelflitzer. Fünf Einsätze, immerhin mit einem Assist, aber auch da war nur wenig vom alten "Ibo" zu sehen. Er braucht die Zeit im Sommer, um wirklich wieder topfit in die Saison zu gehen. Von der Spielweise ist er derzeit nicht zu ersetzen.

Fabian Johnson: Das Phantom der abgelaufenen Spielzeit. 10 meist blasse Einsätze, überwiegend in der Hinrunde, stehen zu Buche, Eindruck hinterließ der US-Nationalspieler nur bei seinem Tor zum 1:0 gegen Leverkusen - ja, das, was 1:5 endete. Fiel die meiste Zeit des Jahres aus mit der Diagnose, die mich seit Alvaro Dominguez zusammenzucken lässt: nicht näher spezifizierte Rückenprobleme. Ganze 9 Minuten stand er dann beim 3:3 gegen Hoffenheim im März nochmal auf dem Feld, um gleich wieder mit "Rücken" ins Lazarett zurückzukehren. Wie Patrick Herrmann hat auch Johnson ziemlich viele Verletzungen erlitten, in seine Glanzform ist er deshalb lange nicht mehr gekommen. Er ist sicher einer, der um seinen Platz im Kader kämpfen muss oder den Verein gar verlässt. Ein fitter Johnson ist immer noch ein Waffe, das hat er oft genug gezeigt. Mit beispielsweise nur 80 Prozent der früheren Stärke wird er es dagegen schwer haben, sich für die Mannschaft zu empfehlen - zumal mit Keanan Bennetts auf seiner Position (links) ein neuer Konkurrent bereits in den Startlöchern steht.

László Bénes: Wie bei Tobi Strobl. Er stand zwar häufiger im Kader, doch es blieben statistisch nur zwei Einsätze, in denen er nicht auf sich aufmerksam machen konnte. Was er kann, wissen wir.

Jonas Hofmann: An ihm scheiden sich die Geister. 21 Einsätze, in denen er viel gezeigt, aber wohl ebensoviel Stoff für Kritik geliefert hat. Die chronische Torlosigkeit hat sich zum Alptraum für ihn entwickelt, obwohl er gute Abschlüsse zeigte, irgendwie kam ihm immer noch irgendwer dazwischen. Spielerisch ein zweifellos außergewöhnlicher und taktisch ein enorm vielseitiger Spieler, der sich allerdings auch selbst immer wieder im Weg steht.
Vorne toll eingeleitete Angriffe, elegante Ballbehauptung auf engstem Raum, viele Vorlagen, von denen leider nur vier zu Toren führten. Gute Balleroberungen beim Pressing, auch in der Defensive bissig. Allerdings gab es zugleich viele Szenen, die den guten Eindruck trüben: ärgerliche Ballverluste, zu leicht verschuldete Elfmeter und eben die traurige Abschlussschwäche. Dennoch ist Jonas Hofmann ein Spieler, an dem es sich festzuhalten lohnt. 

Michaël Cuisance: Der zweite Senkrechtstarter, den ich oft aber nicht so euphorisch gefeiert habe wie die meisten Fans. Denn ich sehe zwar, was der Kerl in seinem Alter schon für unglaubliche Dinge draufhat und was er an Ballbehandlung zeigt. Ich sehe aber auch, dass der Jugendspieler in ihm manchmal noch zu arglos durchkommt. Zu leicht verlorene Zweikämpfe, brandgefährliche Ballverluste und vermeidbare Verwarnungen sind die Folge. Manchmal auch vertane Chancen, weil der ehrgeizige junge Franzose partout mit dem Kopf durch die Abwehrwand will oder auch dann den Zauberpass spielen will, wenn der einfache Weg der bessere wäre. Natürlich war es ein hervorragendes Lehrjahr für Cuisance, mit deutlich mehr Spielen, als er sich vorher hätte erhoffen dürfen. Deshalb muss man auch die Kritik im richtigen Rahmen sehen: Im Normalfall hätte er mehr Pausen bekommen und von der Bank dann vielleicht bessere Nadelstiche setzen können. Das lässt für die neue Saison hoffen - von Michaël Cuisance ist noch einiges zu erwarten.

Vincenzo Grifo: Vincenzo Grifo hat alles gezeigt, weswegen ihn der VfL im vergangenen Jahr geholt hat. Leider nur konzentriert auf zwei Spiele, in denen er jeweils eingewechselt wurde. Die Belohnung, im jeweils nächsten Spiel in der Startelf zu stehen, konnte Grifo dann nicht nutzen. Verletzungen zur falschen Zeit kamen dazu. Unter dem Strich bleiben vier Torvorlagen und Enttäuschung auf beiden Seiten. Denn Vinces Erwartungen waren andere, die des Vereins und der Fans auch. Ein Spielertyp wie er braucht ganz offensichtlich mehr Rückendeckung und Freiheiten im Spiel, um zu glänzen. Das war er in Freiburg gewohnt, hier hat er seine Position noch nicht gefunden - und auch nicht die Räume, die hier von Raffael, Stindl und Hazard weitläufig beackert werden. Und offenbar hat er die Enttäuschung über Nichtberücksichtigung dann manchmal auch nicht so genutzt, wie sich ein Trainer das wünscht: als Motivation, sich im Training noch mehr anzubieten.
Die Zukunft ist mit Fragezeichen versehen: Wenn Hecking künftig wirklich auf Dreierkette und schnelle Außen setzt, wäre Grifo am ehesten als Zentrumsspieler denkbar, vielleicht auch mal neben Cuisance. Das könnte funktionieren, doch die Frage ist, ob Grifo die Geduld dazu hat, auf seine Chance zu warten oder lieber den Abflug macht. Denn auch in Gladbachs Offensivzentrum ist die Konkurrenz bekanntlich erheblich.  

Sturm

Patrick Herrmann: Nachdem er sich von seiner jahrelangen Verletzungsseuche endlich erholt hatte, brauchte er lange, um wieder eine stabile Rolle im Team spielen zu können. Wirkt nicht mehr so schnell wie früher. Wurde von Spiel zu Spiel besser, aber unglaubliches Pech und Unvermögen im Abschluss nagten sichtlich an ihm. Ironie des Schicksals, dass es ihn erneut so schwer erwischte, als er gerade drauf und dran war, sich den Stammplatz zu sichern. Eine weitere bittere Saison für ihn, eine verlorene für das Gladbacher "Urgestein", aber auch für Borussia, der ein Patrick Herrmann in Topform auch dieses Jahr sichtlich gutgetan hätte. Ist für mich einer der Kandidaten, die wechseln könnten, falls Borussia in der Offensive weiter investieren will. Was andererseits schade wäre, weil er eben noch einer aus einer anderen Gladbacher Zeit ist.

Thorgan Hazard: Die Trauben, mit denen Thorgan Hazard die Kritiker (auch mich) überzeugen muss, hängen von Jahr zu Jahr höher. Der Belgier ist ohne Frage ein Spieler, der die Extraklasse erreichen kann. Er zeigt es zur Genüge - aber es bleibt noch nicht genug Zählbares hängen. Die vielen Chancen, die er in der abgelaufenen Saison liegengelassen hat, gehen ihm sicher selbst auch noch nach. Er hätte locker 15 Tore schießen können, wenn er nur die klarsten Chancen genutzt hätte. Dazu kommt, dass er fünf der zehn Tore per Elfmeter erzielt hat. Doch es geht leicht unter, dass gerade die eiskalte Ausführung von Strafstößen zu Thorgans Stärken gehört. Und es geht leicht unter, was er läuferisch und im Spiel nach vorne für das Team leistet, wie er nach hinten arbeitet und wie er Gefahr beim Gegner heraufbeschwört, mit einem unwiderstehlichen Tempolauf, guten Dribblings oder schlauen Pässen.
Nein, es war nicht alles gut in Hazards Saison. Aber das lag auch daran, dass er, ähnlich wie Lars Stindl, im Laufe der Saison Substanz ließ - weil im Spiel nach vorne und bei der Einleitung von Angriffen oft zu viel (läuferische) Last auf den Schultern dieser beiden lag. Eins ist aber auch klar: Ohne Hazard, der seit langem endlich mal eine komplette Saison durchspielen konnte, hätte Gladbach deutlich schlechter ausgesehen. 10 Tore und 8 Vorlagen, das ist eine hervorragende Bilanz, die auf dem Transfermarkt nicht so leicht 1:1 zu ersetzen ist. Das nur für die Fans, die ihn bei ihrem (verständlichen) Ärger über eine vergebene Großchance jedesmal am liebsten mit einem Preisschild an die Hennes-Weisweiler-Allee gestellt hätten. Die WM wird zeigen, ob wir um Hazards Verbleib zittern müssen. Es ist aus meiner Sicht wahrscheinlich. Ein entsprechendes Angebot wäre dann vermutlich aber auch in einer Höhe, die die eigenen Handlungsmöglichkeiten Borussias auf dem Transfermarkt deutlich erweitern würde. Auch deshalb ist Thorgan weiterhin mein Wechselkandidat Nummer 1, wobei ich es bedauern würde, ihn nicht mehr im Gladbach-Trikot stürmen zu sehen. Denn so einen hochklassigen Spieler hat Borussia lange nicht mehr über so lange Zeit entwickeln können.

Raffael: Der Maestro wird nicht zufrieden sein mit seinen Darbietungen und seiner Torausbeute. Wir sind es auch nicht so recht. Denn war der Ball in den vergangenen Jahren immer wie ein Magnet an Raffaels Füßen, sodass er sich auch aus engen Situationen herausdribbeln und den Gegner überraschen konnte, gelang ihm das diese Saison nicht so oft und nicht so souverän. Besonders deutlich wurde das in den vergangenen Wochen immer wieder dann, wenn er den Ball verloren hatte und im Bemühen, ihn wiederzuholen eine Grätsche ansetzte. Das war so ein bisschen bezeichnend für die Saison des Brasilianers. Klar, er schleppte sich lange mit Verletzungen rum. Doch in Erinnerung bleibt auch eine ungewohnt schwache Effizienz vor dem Tor. Dennoch stehen am Ende 9 Tore auf seinem Konto. Damit ist er für Gladbach noch immer unverzichtbar, aber er ist nicht mehr unantastbar. Es wird interessant, wie er mit dieser Saison umgehen wird. Ob er die Rolle annimmt als erfahrener Spieler, dessen Zeit langsam zu Ende geht. Vielleicht kommt Raffa aber auch noch einmal richtig fit aus der Sommerpause und überrascht uns alle. 

Lars Stindl: Was für ein Drama. Für mich war der Kapitän - Jogi Löws Gladbach-Phobie zum Trotz - ein sicherer WM-Fahrer. Zu stark waren seine Auftritte im Vereinstrikot und bei der DFB-Elf, zu einzigartig seine Spielweise, kurz: ein Spieler, den Löw so nicht ein zweites Mal im Kader hat. Die schwere Verletzung kurz vor Saisonende machte diesem verdienten Karrierehöhepunkt des Pfälzers Stindl einen dicken Strich durch die Rechnung. Echt bitter. 
Für Borussia kann das gleichwohl eine Vorteil sein, da Stindl so gut erholt in die Saison starten kann, anders als im vergangenen Sommer, als er den Confed-Cup in den Knochen hatte, was ihm in manchen Phasen der Saison auch mental ein wenig nachzuhängen schien. Dennoch war es eine überdurchschnittliche Saison für den Ex-Hannoveraner. Insgesamt war er nicht nur ein im Einsatz vorbildlicher Kapitän, sondern auch der, der schier überall auf den Spielfeld zu finden war. Der im Mittelfeld so geschickt verteidigte wie er für die Offensive geschickt Bälle sicherte - und aus der größten Bedrängnis heraus noch sinnvoll zum Mitspieler bringen konnte. 
Er war auch vielleicht der einzige in der Mannschaft, der wirklich das Label "Drecksack" verdient hatte. Denn Lars Stindl ist ein Spieler, der viel einstecken muss, aber auch genauso austeilen kann. Der sich geschickt wehrt, auch mal einen Gegner über die Klinge springen lässt, der sich im Zweikampf oft am Rande der Legalität bewegt, aber dabei nie grob unsportlich. Das Problem in dieser Saison war allerdings, das Stindl zu viel machen musste (oder wollte). Er hatte bisweilen das Phlegma von Mitspielern wie Raffael, Hazard oder Hofmann mit aufzufangen, rieb sich in Läufen und Zweikämpfen auf, sodass ihm für den eigenen Abschluss oft die Präzision und Wucht fehlte. Kurzum: Er hätte zwei, drei ständige Stützen neben sich gebrauchen können, doch dank der Verletzungsserie und diversen Formtiefs anderer war Stindls Einsatz über die gesamte Spielzeit gesehen oft nicht so effektiv, wie es die Leistungsdaten hätten erwarten lassen. Dennoch: Der Kapitän geht voraus, das ist für mich auch in der kommenden Saison klar. Und ich hoffe, dass sich dann die Aufgaben wieder besser verteilen, sodass er wieder mehr Torgefährlichkeit ausstrahlen kann als zuletzt.    

Raul Bobadilla: Wie Grifo hat auch der sympathische "südamerikanische Stier" die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt (oder nicht erfüllen können). Das lag auch daran, dass er sich fast immer dann verletzte, wenn sich eine Startelfchance für ihn geboten hätte. Die einzige Phase, wo er eine Rolle spielte war kurz vor der Winterpause, als Gladbach die Spieler ausgingen und im Februar/März, als Raffael länger ausfiel. Da verkörperte er überzeugend, aber ohne zählbaren Erfolg Heckings Plan B im Sturm: den bulligen Mittelstürmer, der lange Bälle sichert und ablegt, der richtige Physis in den gegnerischen Strafraum bringt. Seine neuerliche Verletzung brachte dann den Sturmkonkurrenten Josip Drmic unfreiwillig in die Spur. Mit dieser Saison im Kreuz und einem Vertrag bis 2019 ausgestattet, könnte es sein, dass Boba wieder nur ein kurzes Gastspiel im Borussia Park gegeben hat. 

Josip Drmic: Wenn der Glaube an sich selbst und harte Arbeit Berge versetzen - was für ein Comeback. Josip Drmic hat es bei Gladbach-Fans nie leicht gehabt und nach seiner Leidensgeschichte mit dem Knorpelschaden im Knie war er schon mehrfach abgeschrieben worden. Doch Drmic kam zurück, mit langsamen Steigerungen zum Ende des Jahres und regelmäßiger werdenden Einsätzen im letzten Saisondrittel. Und jetzt wird er der einzige sein, der über das Saisonende traurig ist. Schließlich spielte er von den letzten acht Saisonspielen sechsmal, traf viermal und gab eine Torvorlage. Das ist das, was man von einem Stürmer sehen will. Vor allem das 1:0 beim HSV zum Saisonabschluss war die Sorte Tor, die man sich von ihm seit seiner Nürnberger Zeit erhofft und erwartet: ein starker Lauf in die Tiefe und ein noch stärkerer Torabschluss. Es scheint, als sei der Schweizer wieder voll belastbar und ein vollwertiges Kadermitglied. Das freut mich ungemein für ihn und ich würde mich sehr freuen, wenn er noch einmal eine echte Chance bei Borussia erhielte - auch bei den Fans. Doch das hängt sicher davon ab, ob Max Eberl und Dieter Hecking für den Sturm noch einen Mittelstürmer der gehobenen Kategorie an Land ziehen können. Und es hängt mit dem Schicksal von Bobadilla zusammen - auch Drmics Vertrag läuft bis 2019. Der Schweizer könnte seinen Marktwert bei der WM sogar nochmal steigern, es ist also schwer abzusehen, ob Drmic auch im Sommer noch für Borussia aufläuft.

Julio Villalba: Ein großes Fragezeichen steht hinter dem jungen Torjäger. Ohne Spielpraxis in der U23, ohne Chance auf einen Kaderplatz bei Vollbesetzung. Als es dann mal möglich war, weil sich so ziemlich alle Offensiven verletzt oder anderweitig abgemeldet hatten, verletzte sich der Junge selbst auch noch und fiel für den Rest der Saison aus. Sollten die Gerüchte um den jungen englischen Mitelstürmer Brewster stimmen, deutet sich hier ein Abschied (oder eine Ausleihe) an.

Nicht bewertet (zu wenige oder keine Einsätze bzw. keine feste Rolle im Kader):

Mandela Egbo
Florian Mayer
Marcel Benger
Justin Hoffmanns
Aaron Herzog
Ba-Muaka Simakala
Christofer Heimeroth
Moritz Nicolas
Mamadou Doucouré

2018-05-14

Erhaltet den Familienfrieden


Erfolg ist schön. Erfolg macht glücklich. Erfolg sorgt für Hochgefühle, vor allem, wenn man ihn lange nicht genießen konnte. Erfolg zieht aber auch Menschen an, die sich in ihm sonnen wollen, ohne ihn wirklich schätzen gelernt zu haben. Die sagenhafte Wiederaufstehung von Borussia Mönchengladbach nach Fastabstieg und Relegationsmärchen ist ein Riesenerfolg. Das wird niemand bestreiten. 
Doch 2011 ist lange her. Und 2018 hat Borussia nicht mehr nur ein sportliches Problem, auch mit gestiegenen Erwartungen rund um den Borussia Park. Nein, auch das stets von uns allen stolz hochgehaltene Bild einer geschlossenen, auch durch Misserfolge gestählten und eisern zusammengeschweißten Borussia-Familie bekommt immer öffentlicher zutage tretende Risse.
Das zeigte sich in dieser Saison (zu) oft im Stadion, wo länger schon keine heile Welt mehr herrscht, wenn es nicht so läuft. Wo Teile des "einig' Volk von Brüdern" sich untereinander offen kritisieren und aufreiben. Wo der Funke im Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans immer seltener überspringt, weil Unzufriedenheit auf der einen und auf der anderen Seite bisweilen das Gefühl, unverstanden zu sein, sich tief in das so oft gerühmte familiäre Verhältnis im Verein eingefräst hat.

Doch damit nicht genug. Die Gewalt, die von einzelnen Fans im VfL-Trikot jüngst ausgeübt wurde, und das zum Teil auch noch gegen Fans der eigenen Mannschaft, bringt die oberflächlich heile Welt in Mönchengladbach vollends ins Wanken. Und es ist ein Alarmzeichen, das man nicht kleinreden darf, selbst wenn es sich nur um wenige "Täter" handelt.
Es ist widerwärtig, wenn in einem geschützten Raum wie einem Fanzug eine Frau sexuell belästigt oder gar missbraucht wird. Es ist genauso widerwärtig, wenn auf der Rückreise von Spielen Gladbach-Anhänger andere Zugreisende bepöbeln, beklauen oder wie zuletzt geschehen, sich von anderen angefeuert, gegenüber Frauen entblößen oder anderweitig belästigend auftreten. Über Ausraster wie den eines ehemaligen Vorsängers, dessen brutaler Tritt im Stadion vor einiger Zeit fast tödlich geendet hätte, ganz zu schweigen.

Auch wenn diese Extremfälle natürlich viel mehr mit der Persönlichkeit des jeweiligen Täters zu tun haben als mit der Zugehörigkeit zu einer Fangruppe: Taten wie diese vergiften unsere Fangemeinschaft. Weil solche Dinge eben keine reinen Einzelfälle mehr sind, ist inzwischen nicht nur der gute Ruf des VfL in Gefahr, sondern der Frieden in der gesamten Borussia-Familie. Und dann hilft es auch nicht mehr, dem jeweiligen Täter abzusprechen, dass er Borusse sei. 
In unserer Gesellschaft ist es wichtiger denn je, zusammenzuhalten und aufeinander aufzupassen. Das muss aber doch noch viel mehr für eine Fanszene gelten, die sich zusammen freut. leidet, jubelt und weint. Doch was ist davon übrig geblieben? Wenn ich lesen muss, dass in der Nordkurve irgendwelche Honks unseren Torwart beleidigen, frage ich mich, was hier eigentlich los ist. Reicht es nicht schon, dass viele Fans in den sozialen Medien auf unerträgliche Weise Gift und Galle spucken, über alles und jeden, der nicht das leistet, was sie sich so vorstellen - oder gegen den, der es wagt, Mannschaft, Manager oder Trainer in manchen Dingen zu verteidigen? 

Ich muss sagen, dass mich vieles von dem, was ich da lese und höre, tief erschüttert und beschämt hat. Natürlich kann man mit der sportlichen Entwicklung, vor allem mit dem "Wie" in dieser Saison nicht zufrieden sein. Aber so wie Borussias zwölfter Mann" bisweilen präsentierte, weiß ich nicht, wo die Baustelle manchmal größer ist. 
Ich will nicht falsch verstanden werden: Natürlich weiß ich, dass der allergrößte Großteil der Fans sich benehmen kann und sich auch differenziert mit der Situation auseinandersetzt. Aber die, die das nicht können oder wollen, sind leider erheblich lauter oder hörbarer geworden. Und es ist zu befürchten, dass das ungute Entwicklungen in Gang setzen kann, die am Ende dem Verein eher schaden als nützen.

Ja, sportlich ist es - gerade unter dem Eindruck der vergangenen Wochen - keine zufriedenstellende Saison gewesen. Und die Fragen nach einem erfolgversprechenden Konzept, einer Neuausrichtung, nach der fehlenden Spielkultur sind alle gerechtfertigt und überwiegend auch schon gestellt worden. Warum es hakt, ist trotz aller gerechtfertigten Entschuldigungen nicht so ganz nachvollziehbar. Es scheint etwas verloren gegangen zu sein, was Teamspirit oder das Zutrauen in die eigene Leistungsfähigkeit angeht. 
Dabei ist ja nicht alles plötzlich schlecht. Ich würde mir zum Beispiel von den Spielern mehr Selbstbewusstsein wünschen, mehr breite Brust auf dem Platz - denn das, was Borussia ist und was man sich erarbeitet hat, das ist nichts, für das man sich schämen muss. Diese Mannschaft kann nachweislich Bayern München schlagen. Und: Sie hat auch sehr viel richtig gemacht in den letzten Jahren.

So wie Martin Stranzl vor kurzem im Borussia-Podcast gesagt hat: Wenn Gladbach das Pokalhalbfinale gegen die Bayern damals gewonnen hätte, hätten wir in dem Jahr wohl auch noch um die Meisterschaft mitgespielt. Davon ist er noch heute überzeugt - ich übrigens auch. Dieser Funken, dieses Gefühl – wir können es schaffen, wenn wir nur genug daran glauben, das hat die ganze Borussia-Familie damals geeint. Schon in den Relegationsspielen 2011, mehr noch in besagtem Spiel gegen die Bayern 2012. Davon ist viel verloren gegangen, in der Normalität von Borussias neuer Rolle als potenzielles Spitzenteam in der Bundesliga. Es ist verloren gegangen im Team, aber auch ein wenig auf den Rängen.

Denn Erfolg ist für uns VfL-Fans heute etwas anderes als zu Beginn der Favre-Ära. Allerdings begleitet mich dafür heute auch seltener dieses seltsame Gefühl, dass ich am Ende aus einem schönen kurzen Traum aufwache und Gladbach in der zweiten Liga wiederfinde. 
Die Kollegen aus der verbotenen Stadt haben genau das geschafft. Nach vielen Jahren Misswirtschaft und Großmannsucht (woher kennen wir das bloß?) hat man in Köln vier Jahre lang behutsam Verein und Team neu aufgebaut - um mitten im ersten Erfolgserlebnis seit Jahrzehnten, der Euro-League-Teilnahme, wieder ganz brutal auseinander zu fallen. 


Borussia dagegen hat in den vergangenen drei Jahren zwei Hinrunden und jetzt die Rückrunde völlig verpatzt. Trotzdem ist die Mannschaft nie in Abstiegsgefahr geraten, selbst Trainerwechsel und die ständigen Topspieler-Verkäufe haben uns nicht aus der Bahn geworfen. Die Mannschaft spielt konstant um die europäischen Plätze mit, auch wenn es jetzt zweimal hintereinander nicht geklappt hat. Ich bin Gladbach-Fan seit 1977 und habe wie alle anderen, die länger als 2011 dabei sind, viel mitgemacht mit dem Verein – unter dem Strich mehr Schlechtes als Gutes.
Das vergisst man schnell, es ist aber so. Und deshalb hat Max Eberl auch recht mit seinen Mahnungen, mit seiner nüchternen Einordnung von Borussias Rolle in der Liga, auch wenn uns die immer gleichen Sprüche über Anspruch und Wirklichkeit längst zu den Ohren herauskommen.
Es ist ja nicht so, dass sich aus dieser Vorsicht in der Chefetage kein Potenzial ableiten ließe, dass der VfL die Rolle einnimmt, die wir uns nach den guten Jahren sehnlichst wünschen –den nächsten Schritt zu machen, mal um einen Titel mitzuspielen, die Entwicklung der vergangenen Jahre zu krönen oder gar mal über mehrere Jahre eine Topmannschaft aufzubauen, die nicht alle zwei Jahre ihre stärksten Spieler wieder abgibt. Dabei ist es schon eine Herausforderung, den anstehenden Umbruch, die „Nach-Raffael-Ära“ rechtzeitig und ohne Leistungseinbrüche über die Bühne zu bringen.
Damit das klappt, dafür hat der Verein tolle Rahmenbedingungen geschaffen. Er hat außerhalb des Borussia Parks einen gigantischen Sprung gemacht, der die meisten Fans zwar nur am Rande interessiert, der aber für das sportliche Überleben in der höchsten Spielklasse unverzichtbar sein wird. 
Borussia hat gerade erst den zweithöchsten Umsatz der Vereinsgeschichte gemacht - in einem Jahr ohne Europapokaleinnahmen und ohne ganz große Transfers. Dass unter dem Strich noch ein Gewinn von sechs Millionen Euro bleibt, ist eine betonenswerte Leistung. Die Borussia vor Schippers und Eberl hätte dies sicher nicht abfangen können. Spielerverkäufe wären die zwingende Folge gewesen. 
Der Verein hat sich finanziell nicht nur saniert, er löst auch Schulden für das Stadion ab, er erschließt sich mit dem Hotel neue Einnahmequellen, die weitgehend unabhängig vom aktuellen Abschneiden der Mannschaft sein werden. 
Und er investiert in die Attraktivität Borussias als Ziel junger Spieler – mit erstklassigen Arbeitsbedingungen, dem erweiterten Internat und: mit dem bekannten Weg, junge Spieler zu entwickeln, ihnen den nächsten Schritt zu ermöglichen. Dass das Umfeld des Vereins einen hervorragenden Ruf genießt, hilft da zusätzlich.

Wer bis hier gelesen hat, wird bemerkt haben, dass der Text sich sehr kritisch mit der Situation in und um den Borussia Park auseinandersetzt. Und das, obwohl Fans und Team doch gerade in den letzten Saisonspielen wieder deutlich näher zusammengerückt sind. Dieser Eindruck trügt nicht, denn den Text habe ich zu etwa 90 Prozent schon bis Mitte April geschrieben, als sich die schlechten Nachrichten abseits des Platzes mit den kümmerlichen Leistungen auf dem Platz zu einer gefährlichen Stimmung verbunden hatten. Ich hatte vorher keine Zeit, ihn so fertigzustellen, wie ich es gern wollte. Deshalb blieb er als Entwurf liegen. Nun, wo ich die Saison 17/18 noch mal tiefgründiger - abseits der Spieltagsaktualität - beleuchten will, habe ich mir diesen Text als erstes vorgenommen. 
Ich hätte ihn aufgrund der doch wieder besseren Stimmung im Stadion zum Saisonendspurt deutlich umschreiben können. Das wäre sicher auch gegenüber der gesamten Fanszene gerechtfertigt gewesen. Ich habe mich dagegen entschieden. Denn das, was ich hier skizziert habe, ist ein über Jahre schleichender Prozess, der sich aus meiner Sicht jederzeit wieder Bahn brechen kann. Damit meine ich natürlich weniger die Gewalttaten als die atmosphärischen Störungen zwischen Publikum und Team bzw. Vereinsführung. 
Ich schaue dieser Entfremdung ein wenig hilflos zu, weil ich beide Seiten verstehe. Auch ich bin unzufrieden. Auch ich habe die Befürchtung, dass nach zwei mittelmäßigen Spielzeiten der Trend wieder nach unten zeigen könnte. Auch ich habe Zweifel, ob der Trainer der ist, der Gladbach auf die nächste Stufe nach oben hieven kann. Vom Können und der Erfahrung her sicher, aber das ist nicht immer ausreichend, sonst würde es jedes Jahr viele Meister geben. Ich kann nur hoffen, dass es Max Eberl gelingt, gegen zunehmende Konkurrenz und ohne den Reiz "Europa" den Kader so gestalten kann, dass es wieder aufwärts geht und wir nicht im Mittelmaß steckenbleiben. 
Doch wie die meisten Fans kann ich weder die Arbeit der medizinischen Abteilung noch die des Trainerstabs noch die der Vereinsführung auf einer wirklichen belastbaren Faktenbasis kompetent bewerten. Ich muss das bewerten, was auf dem Platz passiert, kann Tore, Gegentore, Ergebnisse und die Leistungen der Akteure anschauen, äußere Einflüsse einbeziehen und am Ende sagen, ob zufriedenstellend war, was herauskommt oder eben nicht. Aber ich weiß nicht, was zwischen den Spielen passiert, wie im Hintergrund gearbeitet wird. Was manchen Spieler daran hindert, sein Leistungsvermögen auszuschöpfen. Welche Stimmung intern herrscht usw. 
Mein Bild wird also immer ein unvollständiges bleiben. Das heißt nicht, dass ich nicht aus meinen Informationen sinnvolle Schlüsse ziehen kann. Aber denen, die als Teil des Teams ein vollständiges Bild zur Verfügung haben, abzusprechen, dass sie nicht genauso zutreffende urteilen könnten, hielte ich für Anmaßung. Im Fußball hängt viel vom Zufall ab und natürlich vom Gegner - ob nun auf dem Rasen oder abseits davon in der wirtschaftlichen Konkurrenzsituation um begehrte Spieler oder Einnahmen.

Was will ich damit sagen? Jeder kann natürlich einfache Wahrheiten haben: "Hecking raus", "Eberl raus", "Hazard verkaufen" oder was sonst so in der Enttäuschung und Wut über eine Niederlage schnell rausgehauen wird. Die Wirklichkeit ist aber auch da vielschichtiger, denn das Austauschen von Personen garantiert noch gar nichts. Aber wenn sich eine solche Anti-Stimmung festsetzt, vergiftet sie stetig den Zusammenhalt in der Borussia-Familie. Die wütenden Ausbrüche von Max Eberl gegenüber Teilen der Fans sind ein Symptom für den bröckelnden Rückhalt innerhalb der Vereins-Familie, und weil seine Aussagen natürlich auch über das Ziel hinausschossen, verschärfen sie einen aufkeimenden Konflikt, der uns daran hindert, das zu schaffen, was wir alle wollen: Erfolg. Womit ich wieder am Anfang meiner Gedanken wäre.

So, das war jetzt sehr grundsätzlich. Aber keine Angst, es folgt in nächster Zeit noch die Bilanz, die sich vor allem mit dem beschäftigt, was sich auf dem Platz abgespielt hat. Der Blick auf die Ränge war mir dennoch wichtig. Denn ich bin gern Teil einer funktionierenden Fan-Familie und möchte, dass das so bleibt.

2018-05-12

Mittelmaß bleibt hängen

Der letzte Eindruck bleibt hängen, heißt es. Und das ist es auch, was mir den Saisonausklang vermiest. Denn das Spiel beim Absteiger Hamburg zeigte ziemlich genau, was Borussia von einer Spitzenmannschaft trennt: die in jeder Aktion spürbare Gier nach Erfolg. Der Wunsch, den Gegner zu dominieren statt nur den Ball möglichst lange in den eigenen Reihen zu halten. Und der Wille oder das Können, dem eigenen Leistungsvermögen gerecht zu werden, gerade gegen Teams, denen man mental oder spielerisch überlegen sein müsste.

Für lange Analysen fehlt mir nach diesem Spiel heute die Lust. Ich bin nur froh, dass der HSV auch ohne unser Zutun abgestiegen ist. Es wäre sonst genauso so peinlich gewesen wie nach einem 1:4 zuhause die Freude über eine Meisterschaft zu simulieren, über die man sich schon gar nicht mehr freut.
Genauso froh bin ich aber, dass wir uns über die verdiente Niederlage beim Ex-Bundesliga-Dino nicht auch noch schwarz ärgern müssen, weil sich die Bayern ja als ebenso erbärmlich erwiesen und den Stuttgartern so voraussichtlich einen unverdienten Platz in der Euro League verschafft haben. 
Mein Mitgefühl gilt daher heute eher den um die Früchte ihrer Saison gebrachten Frankfurtern (hätte nie gedacht, dass ich das über die Tretertruppe mal sagen müsste, aber sie haben sich alles hart erkämpft, was sie spielerisch nicht drin hatten). Und dem Hamburger Publikum (abzüglich Vollidioten natürlich), das natürlich x-mal mehr Bundesligareife besitzt als die jämmerlichen VW-Angestellten aus WOB.

Mit dem Pyroschwachsinn am Spielende will ich mich auch gar nicht weiter aufhalten. Allerdings hätte aus meiner Sicht die logische Folge Spielabbruch sein müssen, denn es war unter anderem unser Torwart, der dadurch gefährdet wurde. Das hätte uns drei unverdiente Punkte beschert, die am Ende auch nichts genutzt hätten. Aber das Spiel so "mit der Brechstange" zu Ende zu bringen, wo Yann Sommer aufgrund der Situation für die paar Sekunden nicht mal mehr in seinem Tor stehen konnte, schafft einen Präzedenzfall, der dem DFB irgendwann nochmal auf die Füße fallen könnte (und es hoffentlich tut!!!).

Zum Spiel selbst ist nicht viel zu sagen. Der VfL hat es wieder verstanden, einen von Anpfiff an eher verunsicherten Gegner kontinuierlich und erfolgreich aufzubauen. Zum Beispiel, weil dieser in Führung gehen konnte, ohne zuvor eine Torchance kreiert zu haben. Das unglückliche Handspiel - Zakaria weiß wahrscheinlich jetzt selbst nicht mehr, warum er seinen Arm so herauszucken ließ - war für mich schon in der normalen Geschwindigkeit gut zu erkennen, der Videobeweis und der Elfer waren aber völlig in Ordnung.

Und obwohl dem HSV in der zweiten Halbzeit aufgrund des Zwischenstandes in Wolfsburg schon bewusst war, dass es mit dem Klassenerhalt nichts mehr werden würde, war die Hecking-Elf nicht in der Lage, das auszunutzen und wenigstens noch ein anständiges Ergebnis nach Hause zu bringen. Im Gegenteil, der HSV ging nach einem völlig unnötigen Lari-Fari-Ball von Wendt in die Beine des Gegners verdient in Führung und hätte das Spiel auch 3:1 oder 4:1 gewinnen können, während Borussia in 20 Minuten Überzahl nach Woods Platzverweis nicht einmal ein einziger vernünftiger Torabschluss mehr gelang. 
Ok, dazwischen lief der Ball manchmal ganz flüssig und gekonnt, aber letztlich war das brotlose Kunst, denn richtige Chancen kamen dabei kaum heraus. Und was die eingewechselten Spieler angeht: null Effekt, im Gegenteil - was Grifo nach seiner Einwechslung anbot, war eine Frechheit. Wie er mit so einer laschen Einstellung in die Stammelf kommen will, weiß ich nicht.

Über die Leistung einzelner Spieler zu reden, verbietet sich heute aber sowieso fast. Für mich waren einzig Josip Drmic - für seinen unermüdlichen Laufeinsatz und sein tolles Tor - zu erwähnen; und Yann Sommer, der trotz einiger ganz schwacher Bälle ins Aus ein Debakel verhinderte. 
Der Rest war heute so, wie es die gesamte Saison ausdrückt: nur Mittelmaß. Diesen Eindruck nehme ich mit in die Sommerpause, und das ärgert mich. Weil jeder von uns weiß, dass bis zum Schluss mehr drin war und dass auch mehr in der Mannschaft steckt. Aber nur, wenn sie es unbedingt will. Und das hat mir zuletzt bei allem Bemühen, was ich natürlich auch gesehen habe, gefehlt. Vielleicht sind die letzten Prozent Leistung, das letzte Quäntchen Wille und der Glaube, es doch noch schaffen zu können, für diese Saison mit dem verletzten Kapitän vom Platz getragen worden. Schade drum.

Ach ja, der Epilog zu einer von Fehlentscheidungen geprägten Saison darf nicht fehlen. Der Irrsinn der geltenden Handspielregel fand heute gewissermaßen ihre Krönung. Sakai verhinderte mit dem leicht abgestreckten Ellbogen ein klares Tor von Wendt. Das wurde aber nach der geltenden Regel zu Recht nicht geahndet - genauso wie es korrekt war, einen Elfmeter zu geben für das Handspiel Zakarias bei einem Schuss, der weit neben das Tor gegangen wäre (plus völlig überzogene Gelbe Karte). Das ist nur noch irre, aber wie gesagt in beiden Fällen derzeit regelkonform entschieden. Armer Fußball. Gut, dass diese Saison endlich vorbei ist. Auf eine neue, auf eine bessere, auf eine fairere und eine erfolgreichere Saison 2018/19. Habe fertig. 
 
Bundesliga, Saison 2017/18, 34. Spieltag: Hamburger SV - Borussia Mönchengladbach 2:1 (Tor für Borussia: 1:1 Drmic)

2018-05-05

Ein Gut mit leichten Abzügen

Ich hatte mir vorgenommen, mit der um Stindl, Kramer, Zakaria und Vestergaard reduzierten Mannschaft heute milde umzugehen, schließlich ist mit diesem Quartett eine fast lebenswichtige Achse im Spiel des VfL weggebrochen. Das Team hat das auch erstaunlich gut weggesteckt und am Ende einen souveränen und verdienten Sieg nach Hause gebracht. Letztes Heimspiel der Saison, tolles Wetter und ein Sieg - kein Wunder, dass am Ende im Stadion zufrieden "Die Seele brennt" intoniert werden konnte. 
Doch auch wenn jetzt schon mal das Saisonziel "Einstelligkeit" sicher erreicht ist, weil der Abstand zum Zehnten Hertha vier Punkte beträgt: Ich tue mich schwer mit eitel Freude über das 3:1 gegen doch sehr zahme Freiburger. Denn die Streich-Elf genoss trotz ihres ungewohnt passiven Auftritts noch viel zu viele Freiheiten in der Gladbacher Hälfte, was sie - zu unserem Glück - nicht auszunutzen vermochte. 
Auf der anderen Seite fiel der Spielglückwürfel heute sehr oft zu Borussias Gunsten aus. Alle drei Tore waren nicht unbedingt zwingend herausgespielt und von Freiburgern Fehlern begünstigt. Auf der anderen Seite fehlte Freiburg vor dem Tor des starken Yann Sommer oft nur ein klein wenig Fortune, um es dem VfL gleichzutun. So klar wie es das Ergebnis aussagt, war das Spiel für mich jedenfalls nicht. Dass es auch mal so rum läuft, tut natürlich gut, wenn man über die Saison hinweg immer wieder Leidtragender solcher Spielverläufe war. Aber es gehört zur Wahrheit des Spiels dazu, dass es auch anders hätte laufen können. 

Kurz gesagt: Für mich war das heute ein erfreuliches Ergebnis mit ein paar sehr positiven Vorkommnissen, aber unter dem Strich auch zu wenig, um zufrieden aus der Saison zu gehen. Während Gladbach sich die Bälle wieder viel im leeren Raum hin- und herschob und nur manchmal aus Spielfreudesicht "explodierte", schienen die Freiburger mit ihrem Ballbesitz zwingender umzugehen. 

Das war schade. Denn natürlich hofft man doch bis zum Schluss. Die Ausgangsposition für die x-te klitzekleine Chance, noch auf den Europa-Zug aufzuspringen, war vor dem Spiel klar: ein Sieg. Und wenn das gelingt, dann möglichst auch noch ein klarer Sieg, um in der Tordifferenz noch etwas aufzuholen, da die Bilanz von Leipzig, Frankfurt und Stuttgart in dieser Kategorie auch nicht viel besser ist. Nur so wären etwaige Patzer der Konkurrenz überhaupt noch auszunutzen. Nun haben alle drei Konkurrenten deutlich gewonnen, die Abstände bleiben also gleich. Das kann man nicht beeinflussen. Die eigene Bilanz aber schon.

Wie schön wäre es also gewesen, wenn es der Hecking-Elf dann wenigstens einmal in der Saison gelungen wäre, ein Spiel auch konsequent zu Ende zu spielen und mal mit fünf oder sechs Toren zu gewinnen. Aus dieser ersehnten Genugtuung wurde trotz bester Chancen (wieder einmal) nichts. Und was ich schlimmer finde: die Spieler schien das nicht zu stören, weder im Spiel noch danach. 
Ich hatte den Eindruck, dass sie nach dem 3:1 damit zufrieden waren, das Spiel zu kontrollieren und ab und an noch einen Nadelstich nach vorne zu setzen, ohne mit voller Überzeugung auf das vierte oder fünfte Tor zu gehen. Klar: Die zwei Lattentreffer waren Pech, aber drei 100prozentige Chancen in der zweiten Halbzeit allein vor dem Torwart stehend (Cuisance, Hofmann, Hazard), da hätte zwingend mehr herausspringen müssen. Dazu die vielen unnötig abgebrochenen Angriffe, wo man mit einem cleveren Pass nach vorne sehr einfach in weitere gute Überzahlsituationen hätte kommen können. Nein, das war mir zu wenig Feuer und Wille, noch mal alles reinzuwerfen und alle Möglichkeiten auszureizen - trotz der mildernden Umstände wegen der vielen fehlenden Spieler.

Soweit meine Entäuschung. Aber es gab ja auch viel Positives. Ein gutes Spiel und eine Torvorlage von Tony Jantschke - die erste sogar seit 2011, hat man bei Sky nachgeblättert. Ein weiteres Tor von Josip Drmic, der sich vorne (mit wenig sichtbarem Ertrag) aufrieb und sich mit diesem schönen Kopfball zum 3:1 belohnte. Ein weiteres Erfolgserlebnis für Thorgan Hazard und für Nico Elvedi, der sicher in dieser Saison mit den größten Erfahrungssprung gemacht hat. Eine abgeklärte Leistung mit einer tollen Torvorlage von Tobi Strobl. Und natürlich einen wieder bombensicheren Yann Sommer, der das Spiel mit klasse Paraden mehrfach in der richtigen Bahn hielt.
Ich muss sogar nicht mal über den Schiedsrichter meckern, nur einmal kurz den Kopf schütteln ob der Handspielszene von Kempf bei Hofmanns Großchance in der zweiten Halbzeit. Ich bin zwar der Meinung, dass solche eher zufälligen Handspiele im Sinne des Fußballspiels nicht geahndet gehören. Aber wenn man die geltenden Regeln zugrunde legt und den Vergleich mit Kramers angeblichem Handspiel in der vergangenen Woche auf Schalke, dann kann man wirklich nur noch resignierend mit dem Kopf schütteln. Denn dann wäre Kempfs abgestreckter Arm doch viel eher zu ahnden gewesen - natürlich dann auch plus gelber Karte, die zu Gelb-Rot geführt hätte. Der Unterschied: Bei Schalke greift der Videoassistent (zu Unrecht) ein, hier nicht.

Aber wie ungerecht man das auch empfinden mag: Wenn Gladbach die Euro League nicht erreicht, ist das unter dem Strich verdient. Es lag dann auch nicht allein an solchen Szenen (von denen es natürlich zu viele gab), sondern an vielen unnötig und selbstverschuldet abgegebenen Punkten über die Saison hinweg - etwa an der wiederholten Unfähigkeit, Führungen erfolgreich zu verteidigen. Viel zu selten haben Raffael und Co. ihre Chancen konsequent genutzt, sondern sich zu leicht zurückdrängen lassen, schon mürbe gespielte Gegner wieder aufgebaut und so Punkte hergeschenkt. Das ist ihnen heute nicht passiert, und so war es dann auch ein guter Heimspielabschluss - auch wenn ich wie immer noch gern ein bisschen mehr gehabt hätte.

Und so werde ich am kommenden Samstag natürlich wieder mit einer gehörigen Portion Hoffnung, aber auch genügend Realitätssinn zuschauen und zittern, ob Richtung Platz sieben vielleicht doch noch etwas gehen könnte. Die Ausgangsposition allerdings könnte kaum schlechter sein. Leipzig (in Berlin), Frankfurt (bei Schalke) und Stuttgart (in München) haben es mit Gegnern zu tun, die die Saison locker auslaufen lassen können. Der VfL muss zum HSV, der einen Sieg braucht, um es vielleicht doch wieder auf den Relegationsplatz zu schaffen. Das ist eine denkbar ungünstige Konstellation, zumal die HSV-Mannschaft längst nicht mehr der Trümmerhaufen aus der Vorrunde ist. Aber wer weiß: Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt. Und vielleicht setzt auch unser Team zum Abschluss fast in Bestbesetzung noch mal einen gelungenen Schlusspunkt - die jüngsten Spiele lassen zumindest darauf hoffen.
 
Bundesliga, Saison 2017/18, 33. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - SC Freiburg 3:1 (Tore für Borussia: 1:0 Hazard, 2:0 Elvedi, 3:1 Drmic)