Der langjährige Kapitän steht längst schon nicht mehr im sportlichen Mittelpunkt der Mannschaft. Und selbst wenn ihn nicht immer wieder kleinere Blessuren gebremst hätten, wäre wohl inzwischen an Dominguez und Wendt kein Vorbeikommen mehr für ihn. Die Chance, es allen noch einmal zu zeigen, wie er es schon einmal in der grandiosen Saison 2011/12 tat, als er mit 31 Einsätzen als unumstrittener Kapitän wohl die Saison seines Lebens absolvierte, wird der Belgier unter Favre nicht mehr bekommen. Und das ist, bei allen Verdiensten, die er sich bei Borussia erworben hat, auch folgerichtig.
Darum heißt es jetzt aber umso mehr, als Gladbach-Fan schon mal "Danke, Filip!" zu sagen:
- Danke für die nicht alltägliche Treue zu einem Verein, der jahrelang auch für Spieler nicht wirklich vergnügungssteuerwürdig gewesen ist!
- Danke für 10 Jahre vollen Einsatz, für das Kämpferherz, das die Borussia gerade in den grauen Jahren immer wieder angetrieben hat!
- Danke für ein stets vorbildliches Verhalten auf und neben dem Platz!
- Und nicht zuletzt danke für die Sicherheit, die Du uns Fans gegeben hast, immer wenn Du zum Elfmeterpunkt geschritten bist. Egal wie welche Harmlosigkeit Borussia vor dem gegnerischen Tor erkennen ließ: Wenn der Schiri in den vergangenen fünf, sechs Jahren zum Strafstoß bat, konnten wir sicher sein, dass wir zumindest dieses eine Mal jubeln durften. Und mehr noch: In 12 von 20 Fällen sprangen für den VfL in diesen Spielen auch Punkte oder das Weiterkommen im Pokal heraus.
Deshalb ist es keine Frage: Filip Daems gebührt ein Ehrenplatz bei allen, die die Raute im Herzen tragen.
Also, Käpt'n: Wenn Du fit bist, geh noch ein Jahr woanders spielen und komm' dann wieder zurück: Borussia kann Typen wie Dich auch an anderer Stelle gut gebrauchen.