2018-10-27

Eine Halbzeit aus der Vorsaison

Oh Mann. Was habe ich über die Jahre schon alles über die Spiel mit, aber vor allem in Freiburg schreiben müssen. Und so wie es aussieht, ändert sich das auch vorerst nicht. Borussia kann in diesem Stadion einfach nichts gewinnen. Und wie meist in den letzten 16 Jahren liegt und lag das vor allem an den Spielern des VfL selbst.

Nach 12 Sekunden einen Elfmeter gegen sich zu bekommen, das muss man erstmal schaffen. Der war auch noch selten dämlich in der Entstehung, weil dafür ein simpler Richtung Strafraum geschlagener Ball ausreichte. Dann der missglückte Befreiungsschlag von Ginter, der den Stürmer erst unfreiwillig im Strafraum einsetzte, sodass Sommer nichts mehr retten konnte.

Aber obwohl die Mannschaft so in der ersten Minute schon in Rückstand geriet, zeigte sie im Anschluss die beste Halbzeit, die ich von Gladbach im Breisgau bisher gesehen habe. Dominant, schnell, mit guten Kombinationen - also so wie in den Spielen zuvor auch. Das wurde zurecht durch das 1:1 belohnt, auch wenn dafür auch ein Elfmeter nötig war, den Thorgan Hazard eiskalt und souverän verwandelte. 
Und auch wenn Freiburg immer mal wieder zeigte, dass es genau analysiert hatte, mit welchen Bällen man im Konterspiel Borussia wehtun könnte, waren es doch die Gäste, die das Spiel klar bestimmten und zur Halbzeit eine Führung längst verdient gehabt hätten.

Zur Pause war ich - wie wahrscheinlich alle der so lauten wie tapferen Borussenfans vor Ort - hochzufrieden mit der Mannschaft und hoffnungsfroh, dass endlich im Schwarzwald mal was zu holen sein würde. Und das, auch wenn der eine oder andere nicht an seine Leistungen aus der letzten Woche anknüpfen konnte. Bestes Beispiel war Alassane Plea, der heute sehr unglücklich agierte und nach mehreren versteckten Fouls der Freiburger zur Halbzeit angeschlagen in der Kabine blieb.

Doch das allein erklärt nicht, was nach Wiederanpfiff passierte. Es war in gewisser Weise das Zurückspulen in die vergangene Saison. Das 2:1 von Waldschmidt war ohne Frage hervorragend herausgespielt. Es hätte aber nie fallen dürfen, wenn die Konzentration bei allen so hoch gewesen wäre wie in der ersten Halbzeit. Stindls Ballverlust war genauso vermeidbar wie Wendts zu lasche Begleitung von Haberer, der dann den entscheidenden Pass auf Waldschmidt spielte. Das hat der VfL in dieser Saison schon sehr oft sehr viel besser gelöst.

Mit diesem Gegentor veränderte sich das risikofreudige, schnelle Spiel von Strobl und Co., hin zu dem trägen, ideenlosen Ballbesitzfußball aus der Vorsaison, dem gut organisierte Abwehrketten gelangweilt zuschauen können, weil sie dadurch kaum in Bedrängnis zu bringen sind. Auch wenn Hazard und die anderen es immer und immer wieder versuchten, emsig den Freiburger Abwehrblock anliefen und auch einige gute Spieleröffnungen in der Freiburger Hälfte hatten. Sie verstanden es nicht, aussichtsreich in den Strafraum zu kommen. So richtig gute Torchancen gab es deshalb bis zum Schluss nicht. 

Das frühe Ausscheiden von Plea offenbarte überdies, dass dadurch Durchschlagskraft verloren geht, die zumindest mit der Bank von heute nicht adäquat zu ersetzen war. Da hätte vielleicht ein Josip Drmic mehr bewirken können als ein Herrmann oder ein Ibo Traoré, der seiner Form noch ein ganzes Stück hinterherläuft.
 
Dass das Spiel so ärgerlich und zufällig endete, wie es begann, nämlich mit einem schlechten Zuspiel (diesmal von Yann Sommer) und dem Schuss von der Mittellinie ins leere Tor, fällt am Ende kaum noch ins Gewicht. Denn aufgrund der zweiten Halbzeit war der Freiburger Sieg natürlich verdient. Trotzdem: Zu bemängeln habe ich auch heute wieder, dass die oft eklige Spielweise der Freiburger, bei Zweikämpfen immer wieder von hinten in den Körper zu gehen, vom Schiedsrichter weitgehend ignoriert wurde. Es war zugegebenermaßen schon mal schlimmer mit den Breisgauern, aber man zuckt doch jedes Mal zusammen, wenn ein Gladbacher nach solchen Zweikämpfen zu Boden sackt. Das war aber heute nicht ausschlaggebend für die Niederlage.

Ernüchterung statt weiterem Höhenflug also am 9. Spieltag. Und die Erkenntnis, dass man wirklich in jedem Spiel an seine Grenzen gehen muss, um sich durchzusetzen. Insofern gibt es einiges zu lernen aus diesem Spiel, und das möglichst schnell, bis Mittwoch. Denn auch der nächste Gegner Leverkusen ist in der Lage, solche scharf getimten Konter zu spielen wie Freiburg heute. Und im DFB-Pokal wollen wir uns doch möglichst keine Niederlage erlauben, finde ich.


Bundesliga 2018/19, 9. Spieltag: SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach 3:1 (Tor für Borussia: 1:1 Hazard FEM)

2018-10-21

Passende Puzzleteile und ein dummes Wort

Nun ja. Das war heute Abend - wie soll ich es sagen - eine äußerst exquisite Leistung des VfL. Und endlich mal wieder ein Tag, an dem ich (fast) nichts zu meckern habe. Im Gegenteil, ich genieße den Moment und die Tabelle, die Borussia diesmal eine ganze Woche lang auf Platz zwei sehen wird, weil uns ja auch kein indisponierter Aufsteiger mit einem Tag des offenen Tores gegen einen Konkurrenten einen Streich spielen kann - wie vor zwei Wochen Nürnberg und Leipzig.

Das 4:0 gegen Mainz war eine Demonstration neuer Gladbacher Stärke, spielerisch und zweikämpferisch ein bärenstarker Auftritt und ein weiterer Beweis, dass in dieser Saison die Puzzleteilchen auf dem Rasen einfach zusammenpassen. Das liegt natürlich an maßgeschneiderten neuen Puzzlestücken wie Lang, Neuhaus und Plea, die heute zwar nicht ganz so auffällig waren, aber eine enorm wichtige Rolle spielten, bei der Entstehung der Tore und genauso bei den Wegen nach hinten, als Balleroberer und -verteiler sowie im Defensivverbund. Es liegt natürlich auch an denen, die seit Jahren zu den Leistungsträgern zählen, wie die heute wieder herausragenden Thorgan Hazard und Lars Stindl oder an denen in der starken Abwehrmauer um Ginter und Elvedi und dem wiedererstarkten Oscar Wendt.

Dazu kommen jetzt lange (verletzungsbedingt) verschüttete Puzzleteilchen wie Tobias Strobl, der heute allein schon mit seiner Kompromisslosigkeit auf der Sechs seine Aufstellung rechtfertigte. Er agierte überdies auch gekonnt mit schnellen präzisen direkten Bällen nach vorne. Das schien mir auch ein Grund zu sein, warum er den Vorzug vor Chris Kramer erhielt, der den Ball vor dem Pass gern auch mal länger am Fuß und unter Kontrolle hat (ähnlich wie Zakaria). So blitzartige Konter wie derzeit habe ich jedenfalls bei Borussia in den vergangenen Jahren nur vereinzelt gesehen, nie jedoch in einer solchen Vielzahl in einem Spiel.

Und dann liegt es, wir sehen es Woche für Woche mehr, auch an einem Puzzleteil, das endlich an der richtigen Stelle eingesetzt wurde, nachdem es vorher jahrelang an der falschen Stelle eingeklemmt auf dem Puzzletisch lag. Jonas Hofmann hat auf die bestmögliche Art darauf reagiert, dass ihn Jogi Löw trotz dessen Top-Leistungen und dem klaffenden kreativen Krater in der Nationalelf nicht eingeladen hatte und stattdessen auf Bankdrücker anderer Vereine setzte. 
Und was macht Hofmann, der lauffreudigste Spieler der Liga, im nächsten Bundesligaspiel? Er liefert eine Galaleistung ab, verteidigt clever, klaut Bälle, zieht die Fäden in Borussias Mittelfeld und fängt auch noch an Tore zu schießen - nicht eins, nicht zwei, nein: drei! Und dass das im Moment gelingt, hat bei ihm und bei der ganzen Mannschaft ganz stark mit dem Zutrauen in die eigenen Stärken zu tun. Es hat sich also auch mental im Sommer einiges bewegt im Team, das lässt sich nach den ersten acht Spielen ziemlich gut beurteilen.

Am Beispiel Hofmanns wird das besonders deutlich. Ich weiß, es lässt sich nicht beweisen, aber ich bin mir sicher, dass er in der vergangenen Saison statt dreimal ins Tor zweimal den Pfosten getroffen hätte und ein Abwehrbein ihm beim zweiten Tor den Ball so an den Fuß gespitzelt hätte, dass er ihn vor dem leeren Tor nicht reingekriegt hätte. Ich freue mich ungemein darüber, weil ich in ihm immer einen viel besseren Spieler gesehen habe, als er es auf dem Platz nachweisen konnte. Es wäre halt schön, wenn der eine oder andere, der ihn über die Jahre immer als Flop und ähnliches geschmäht hat, grundsätzlich mal darüber ins Grübeln käme, ob man immer so leichtfertig den Stab über Spieler brechen sollte - wer in den vergangenen Jahren die Kommentare unter den jeweiligen Aufstellungen von Borussia bei Facebook oder Twitter regelmäßig gelesen hat, der weiß, was ich meine.    

Also alles in Butter heute, oder? Stimmungstechnisch im Park auf jeden Fall, sportlich natürlich auch. Sicher, es gab auch heute Situationen, mit denen das Spiel eine andere Wendung hätte nehmen können. Man denke nur an den haarsträubenden Fehlpass von Nico Elvedi in der Anfangsphase, der Mateta in der besten Mittelstürmerposition versehentlich anspielte. Da konnte Borussia von Glück sagen, dass die Gäste nicht in Führung gingen. Überhaupt waren die Gladbacher nach vorne hin zwar äußerst zielstrebig und effektiv, in der eigenen Hälfte zumindest in der ersten Halbzeit aber doch schlampiger als es als man es sich leisten sollte. Yann Sommer fiel mit überdurchschnittlich vielen ins Aus geschlagenen Bällen auf (machte das in der einen oder anderen Szene aber auch wieder wett). Auch ansonsten gab es durchaus ein paar Wackler im defensiven Aufbau, die ein ähnlich zielstrebiger Gegner, wie der VfL es heute war, mit Sicherheit besser genutzt hätte als die Mainzer. 

Dennoch hatte ich nie das Gefühl, dass das Spiel kippen könnte. Zu souverän war die Bewegung in der Defensive und zu stark die Zweikampfführung - wobei man, wenn man ehrlich ist, auch den einen oder anderen gewonnenen Zweikampf im Mittelfeld hätte abpfeifen können. Aber das ist ja genau das, was Borussias Spielern in der Vergangenheit oft etwas abging - dass sie sich nicht gut genug wehrten. Und so schön die Tore sind und das verbesserte Spiel nach vorne - diese ganzen Angriffe sind nicht denkbar ohne die Balleroberung, die sie einleitet. Und an dieser Stelle hat das Trainerteam für mich vielleicht im Sommer sogar am besten gearbeitet. Einen Konter auszuspielen und die freien Räume für den Mitspieler zu sehen, das haben Spieler wie Hazard, Stindl, Hofmann oder Plea im Blut. Den Zweikampf so zu führen, den Gegner so anzulaufen, dass man ihm den Ball klauen kann oder ihn zu einem Fehlpass verleitet, ohne dem Gegner selbst Räume zu eröffnen, das ist viel schwieriger (in der richtigen Balance) umzusetzen als ein zielstrebiger Gegenangriff.

Aber eins gab es doch, was mich heute ziemlich geärgert hat. Dass heute der erste - fernab vom Borussia Park - das Wort Meisterschaftskandidat in den Mund genommen hat. Ich mag die Analysen von Didi Hamann, er hat einen guten Blick. Und vielleicht spielen Stindl und Co. ja tatsächlich derzeit den schönsten Fußball in der Liga, das will ich gar nicht bewerten. Aber am achten Spieltag eine Mannschaft herauszuheben und neben Bayern und Dortmund zum Titelkandidaten zu erklären, ist Nonsens. Und es schadet dem, der dieses Schild umgehängt bekommt eher, als es ihm nützt. Wenn die Tabelle nach dem 25. Spieltag noch so aussehen würde, könnte man darüber vielleicht reden, aber nicht jetzt. 
Und nach meiner Erfahrung wird das nun folgende mediale Hochjubeln über die Woche die traditionelle Niederlage am Freitag in Freiburg noch ein bisschen unvermeidlicher machen. Aber was weiß ich schon? Sollte diese Mannschaft im Breisgau auch noch gewinnen, dann wäre in der Tat nichts mehr auszuschließen. ;-) 
Allen VfL-Fans jedenfalls jetzt erstmal eine weitere wunderschöne Woche auf PLATZ 2! Genießen wir die Höhenluft, solange wir können. Und sollten wir uns daran gewöhnen "müssen", kann es ebenfalls nicht schaden, sie jetzt schon mal tief einzuatmen.    

Bundesliga 2018/19, 8. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - FSV Mainz 05 4:0 (Tore für Borussia: 1:0 Hofmann, 2:0 Hofmann, 3:0 Hazard, 4:0 Hofmann)

2018-10-07

Wir können auch anders

Danke, Borussia, für einen einzigartigen Abend mit einer einzigartigen Genugtuung! Drei-zu-Null in der Arroganz-Arena. Und nicht einmal mit großem Zittern hintenraus. Das war großes Kino, wenn auch sicher nicht so einfach wiederholbar. Aber das ist heute auch egal.
Klar, ich weiß, dass sich der FC Bayern München derzeit nicht auf dem Zenit seines Leistungsvermögens befindet. Und dass der VfL selbst dann noch nicht in der Lage ist, die Münchner nach allen Regeln der Kunst spielerisch auseinanderzunehmen und sie zu dominieren. 

Aber: Dieter Hecking und seine Mannschaft haben heute nicht nur ein Mittel gehabt, mit dem man einen solchen Gegner besiegen kann - sie haben es auch über 90 Minuten konsequent umgesetzt. Wo letzte Saison nach 30 grandiosen Minuten und einer 1:0-Führung der komplette Zusammenbruch und ein 1:5 folgte, wo in den Jahren zuvor viel zu oft die Einigel-Taktik gegen den Dauerdruck der Roten daneben ging - da war Gladbach heute die Mannschaft, die (vielleicht mit Ausnahme der ersten 12 Minuten) bestimmt hat, welches Spiel gespielt wird.

Interessanterweise war es eins, das beide Teams einiger ihrer Stärken beraubte - so sind zum Beispiel weder Plea (links) noch Hazard (rechts) auf den Flügeln besser aufgehoben als auf ihren angestammten Positionen. Auch Hofmann musste zwischenzeitlich auf dem Flügel aushelfen, wo er lange nicht so effektiv ist. Doch der Gegner hatte mehr zu knapsen. Dass die Bayern-Stürmer so oft im Abseits standen, zeigt beispielhaft, was dort heute alles nicht gepasst hat.
Aber die Heckingsche Rechnung ging vor allem auf, weil der VfL heute so ziemlich alles richtig gemacht hat, woran es letzte Saison noch gehapert hat: eine nahezu perfekte Chancenverwertung, eine engmaschige Defensive, die das ganze Spiel über zusammenhielt, keinerlei Räume für Konter, keine unnötigen Fouls in gefährlichen Räumen und schließlich einen Torwart in Weltklasseform, der spielend abräumte, was dann doch noch durch kam.

Und womit wohl keiner - ich auch nicht - gerechnet hätte, war, dass es ausgerechnet das verflixte "Mauerspiel" war, was Kramer und Co. nun so perfekt imitieren konnten. Ausgerechnet die Taktik, an der die Mannschaft selbst schon so oft gegen die diversen  Augsburgs der Liga verzweifelt und gescheitert ist. Letzte Saison wurde deutlich, dass der VfL diese Flexibilität (und oft genug das Personal) nicht hatte, sich auf andere Gegner besser einzustellen. Das war nicht schön, aber notwendig. 

Und es ist ein wichtiges Signal. Denn dieser Saisonstart hat uns gezeigt: Wir können jetzt auch anders. Und das macht Borussia gefährlich, für jeden Gegner, auch für die, die uns stets überlegen zu sein scheinen oder die glaubten, unsere Spiel-DNA entschlüsselt zu haben. Das Schöne ist: Das alles lief bis heute noch ohne nennenswerten Einsatz von Stindl und Raffael. Von der Bank kann Hecking jederzeit eine neue Waffe bringen, die das Spiel verändert - sei es Johnson oder Traoré, Herrmann oder Zakaria. Drmic oder gar Villalba wären, wenn sie fit wären, weitere Spielertypen, die derzeit noch nicht auf dem Plast stehen. Es hat sich einiges verändert zur Vorsaison. Und das zahlt sich jetzt schon aus.

Es erübrigt sich, heute einen Spieler aus dieser hervorragenden Einheit herauszuheben. Dennoch muss man den Hut davor ziehen, wie der Capitano Lars Stindl zurückgekommen ist, wie Feinfüße wie Hazard und Plea heute defensiv gerackert haben. Wie ein Jonas Hofmann 13,63 Kilometer aus sich rausholt, wie trocken und präzise Plea vom Strafraum aus abschließt, welche Cleverness ein Florian Neuhaus und später ein Denis Zakaria an den Tag legen. Und wie souverän die Abwehrrecken und der Sechser Chris Kramer bei den anrollenden Angriffen der Bayern immer wieder die Übersicht behalten haben. Yann Sommer hatte ich ja schon erwähnt.





Nun, nachdem ein Fünftel der Saion rum ist, lässt sich - vorsichtig - sagen, dass Borussia in dieser Saison für etwas mehr gut ist als in der Vorsaison. Aber es gibt keinen Grund, abzuheben. Ein Spiel wie heute ist zum Genießen, vor allem, weil es drei nicht eingeplante Punkte bringt. Doch es ist keine Blaupause für künftige Kräftemessen mit den Bayern, genausowenig wie es ein Rezept gegen andere Gegner in der Liga wäre. Doch das Entscheidende ist für die Fohlenelf: Wir können auch anders, und das können wir sogar gut.

Nun sind wieder zwei Wochen Zeit, um sich für die nächsten Aufgaben zu rüsten, und die werden nicht unbedingt leichter. Mainz ist ein sehr unbequemer Gegner, dann ist mal wieder die ungeliebte Reise nach Freiburg ins Breisgau fällig, es folgt die DFB-Pokal-Nuss gegen Leverkusener, die sich so langsam gefangen zu haben scheinen und dann kommt Düsseldorf, das uns beim letzten Erstligaausflug ziemlich geärgert hat und sich aktuell stark ans Ingolstädter Zerstörer-Spiel angenähert hat (nicht nur, weil dort inzwischen der wohlbekannte Alfredo Morales spielt).

Doch heute ist mir das erstmal egal. Ich freue mich über den höchsten Sieg in München, über Platz zwei, einen geilen Saisonstart, den ersten Auswärtssieg seit Februar, ein Super-Comeback von Lars Stindl, und dass ich endlich wieder auch aus dem Nichts heraus auf Tore hoffen kann, weil wir Alassane Plea haben. Natürlich auch, weil Borussia alles mitbringt, um in dieser Saison oben mitzuspielen - solange man wie versprochen immer nur von Aufgabe zu Aufgabe denkt und jede so seriös und entschlossen angeht, wie die heute und die meisten davor. Gladbach macht wieder Spaß. Und ich kann das nächste Spiel schon jetzt kaum noch abwarten.    


Bundesliga 2018/19, 7. Spieltag: FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach 0:3 (Tore für Borussia: 0:1 Plea, 0:2 Stindl, 0:3 Herrmann)