2015-01-11

Die Erfolgsgaranten (7): Best of the rest

Das also ist meine Elf der Vorrunde:


Sommer

Korb     Stranzl   Jantschke    Dominguez

Kramer      Xhaka

Traoré                             Herrmann
Kruse

Hazard


Zum Abschluss meiner kleinen Zwischenbilanz (die dann doch etwas länger geworden ist als vorher geplant) werfe ich noch einen Blick auf "The Best of the rest"

Ganz knapp draußen ist aus meiner Top-Elf Raffael, was einerseits unfair ist, weil der Brasilianer der Mannschaft auch in dieser Saison durch seine Laufbereitschaft und seinen Spielaufbau merklich hilft. Andererseits spiegelt es auch die gestiegenen Erwartungen wider, die Raffael durch seine Topform und die vielen Tore vergangene Saison geweckt hat. Dieses Level konnte der Spielmacher nicht mehr in der ersten Jahreshälfte, und erst recht nicht nach der Sommerpause halten. Bisweilen wirkte er überspielt und zeigte ungewohnt schlampige Pässe, die viele Konterchancen im Keim erstickte.

Nicht in der ersten Elf wäre auch André Hahn, der zwar super in die Saison gestartet war und wichtige Tore erzielte, mit Fortschreiten der Saison aber zu eindimensional und ausrechenbar agierte und sich eher physisch aufrieb als der Mannschaft über überraschende Aktionen Impulse zu verleihen. Daher erhielten Herrmann und Traoré später auch öfter den Vorzug vor dem Power-Fußballer Hahn, dem zu wünschen ist, dass er mit frisch aufgetanktem Akku in der Rückrunde wieder eine größere Rolle spielen kann.

Oscar Wendts Nachteil war, dass er offenbar das Vertrauen über mehrere Spiele am Stück braucht, um in die Spur zu kommen. So wechselten gute mit durchwachsenen Leistungen, sodass auf links Dominguez letztlich verdient die Nase vorn hat.

Ähnlich sieht es für Havard Nordtveit aus, der die Schwächephase von Kramer nicht nachhaltig nutzen konnte, zwischendurch aber auch sehr saubere Leistungen zeigte, sodass für meine Begriffe zwischendurch eine Pause für Kramer zugunsten des Norwegers durchaus drin gewesen wäre.

Ich bin zwar ein großer Fan von Branimir Hrgota, er ist auch der erfolgreichste Torschütze, doch wie irgendwie ist er für Favres Angriffs-System noch nicht endgültig feingeschliffen. Man darf sich darüber aufregen, wenn er Bälle in eins-gegen-eins-Situationen verliert, ihm Zuspiele verspringen oder er mal wieder eine 100-prozentige Chance versemmelt. Man sollte ihn deshalb aber nicht für überschätzt halten. Ich bewerte das, was er sonst am Ball und vor allem vor dem Tor zeigt, höher als diese Fehler, die sich abstellen lassen. Hrgota ist ein Phantom, das erstaunlich viel läuft, wenn auch nicht immer offensichtlich oder effizient. Er ist ein Instinkt-Torjäger, er hat die Fähigkeit, genau da zu stehen, wo man das Tor schießen kann. Und das ist gegen Homburg oder Sarajevo genauso leicht oder schwer wie gegen Dortmund oder die Bayern. Dennoch hat er vor allem im schnellen Passspiel, zum Beispiel beim Prallen lassen zum Mitspieler, deutlichen Verbesserungsbedarf. Das braucht allerdings auch seine (Spiel-)Zeit. Lange hat der Schwede ja auch immer nur ein paar Minuten davon bekommen.

Über Roel Brouwers hingegen muss man nun wirklich kein Wort mehr verlieren. Absolut verlässlich, mit ein paar Wacklern nur in den ersten beiden Partien, die er bestreiten durfte, danach solide wie immer. Im Normalfall reicht das bei der heutigen Borussia zur Backup-Position - zu mehr leider nicht. Doch sollte einer schwächeln oder verletzt ausfallen, wissen wir alle, dass wir auf der Position einen haben, auf den man zählen kann. 

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