Nun hat er ins eigene Tor getroffen, unser Weltmeister. Und das entscheidend, auch noch gegen die falsche Borussia. Eigentlich Gründe genug, sich aufzuregen. War aber nicht nötig. Denn erstens war die Niederlage verdient, zweitens kann so was mal passieren und drittens wurde es Zeit für einen Dämpfer. Die Fach- und auch die Weniger-Fachmedien überschlugen sich in den Lobhudeleien über die neuen alten Fohlen und die Unbesiegt-Rekordserie, sodass es schon fast peinlich wurde. Und der Effekt zeigte sich bisweilen auch schon mal in der Spielweise. Vor allem bei Christoph Kramer, der schon in den Partien zuvor zu oft den abgeklärten Regisseur gab, der erstmal eine Pirouette dreht und dann meist doch einen verzögerten Kurzpass zum nächsten Mann spielte, der das Spiel nicht entscheidend weiterbrachte - zulasten seiner ungestümen Laufstärke, mit der er sich vergangene Saison so eindrucksvoll und verdient in die Nationalmannschaft katapultiert hatte.
Na gut, doof war Kramers Eigentor natürlich trotzdem. Denn die Schwarz-Gelben hätten an diesem Tag wohl selbst das Tor nicht mehr erzielt. Es fiel ausgerechnet in der Phase, in der der VfL sich gerade etwas aus der Umklammerung zu befreien begann. Als die Dortmunder Spieler erste leise Verzweiflung durchscheinen ließen, weil kein Ball reinging. Und dumm war es vor allem, weil die Clubs hinter uns keine Anstalten machen, zu schwächeln.
Denn der Blick in der Tabelle sollte bei aller Euphorie immer noch über die Schulter gehen, auf die, die hinter uns stehen. Denn da kommen wir her.
Bundesliga, 11. Spieltag 2014/15: Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach 1:0 (9.11.14)
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