Es ist ja in diesem Jahr schon so viel über Borussias märchenhaften Aufstieg seit 2011 geschrieben worden. Fast schon zu viel. Für uns Fans ist das nach wie vor wie ein schöner Traum, aus dem man bitte, bitte, bitte nicht erwachen will. Denn natürlich bin ich auch in den finsteren Zeiten immer wieder mit der Hoffnung in eine neue Saison gegangen, dass es diesmal aber doch wirklich mal eine Leistungsexplosion geben müsste.
Meist wurde ich enttäuscht, und mehr als das, ich wurde von Jahr zu Jahr auch wieder der Hoffnung beraubt, dass Borussia aus dem Wurmloch des Misserfolgs würde herauskriechen können. Denn wenn es wieder ein herausragender Spieler aus dem Fohlenstall ins Rampenlicht schaffte, einer, um den eine neue gute Mannschaft hätte heranwachsen können, war er kurz darauf schon wieder weggekauft.
So trauerte ich Marcell Jansen nach, als er sich aufmachte in die große Fußballwelt und ich bedauerte genauso den Weggang von Marko Marin. Der Trost war, dass sie vielleicht, am Ende ihrer großen Karriere, den Weg zurück in den Borussia-Park finden würden, und damit einer Gladbacher Mannschaft nochmal Auftrieb geben könnten, wie es damals mit Stefan Effenberg gelang.
Nun ist es 2015, und es passiert schier Unglaubliches. Chelsea-Ladenhüter Marko Marin wird als Wanderpokal von Verein zu Verein weitergereicht. Inzwischen kann er nicht mal mehr in der belgischen Liga den Erwartungen gerecht werden. Und Marcell Jansen hängt die Fußballschuhe mit 29 Jahren ganz an den Nagel. Ihren sportlichen Abstieg (trotz mancher Titelgewinne) bedauere ich sehr, ich hätte ihnen wirklich eine besseren Karriereverlauf gewünscht.
Beide Spieler waren ja immer mal wieder bei Borussia im Gespräch, wenn
es bei ihnen gerade nicht so lief. Und es gab Zeiten, da hätte man sie
mit Kusshand genommen, ohne groß nachzudenken.
Und heute? Heute muss man erstaunt feststellen, dass es nicht einmal mehr den Versuch gibt, einen der beiden wieder zurückzuholen. Borussia ist wahrhaftig zu groß geworden für diese Kategorie Spieler. Hätte mir das jemand vor fünf Jahren gesagt, ich hätte ihn für verrückt erklärt.
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