Das Spiel bei den Bayern heute war - nach einigen guten Jahren - mal wieder zum Wegschalten. Borussia hatte in der ersten Halbzeit so was von keine Chance gegen hellwache und spielfreudige Gastgeber. In der zweiten Halbzeit sah es nur etwas besser aus, was es aber nicht wirklich war.
Die Schubert-Elf, nach Traorés Ausfall so etwas wie das letzte Aufgebot des letztjährigen Bayern-"Angstgegners", trat so ängstlich und gelähmt auf wie man es in der vergangenen Saison von vielen Bayern-Gegnern gesehen hatte - nur nicht von Borussia.
Und so erübrigt sich auch eine umfangreiche Fehleraufzählung. Der VfL war bis auf ein paar Minuten nach der Halbzeit durchweg zu schlecht, um den Rekordmeister in irgendeiner Weise in Bedrängnis zu bringen.
Nun ist es nicht so, dass ich angesichts der Personalsituation und des kräftezehrenden und aufreibenden Auftritts in Glasgow Punkte in München eingeplant hätte.
Aber wenn eine der beiden Chancen - Johnson in der ersten, Hahns Pfostenschuss in der zweiten Halbzeit - ins Tor gefallen wäre, hätte man die Bayern damit vielleicht ein wenig nervös machen können. Denn deren Taktik, sich nach der Pause aus Schonungsgründen deutlich weiter zurückzuziehen, um Gladbach etwas mehr Spielanteile zu überlassen, war nicht ohne Risiko. Doch ohne die Kreativkräfte Raffael, Hazard, Dahoud und Traoré war Borussia heute einfach zu bieder, um daraus Kapital schlagen zu können.
Positiv habe ich allenfalls für mich abgespeichert, dass Elvedi die Verschiebung auf unterschiedliche Abwehrpositionen schnell und mit guter Qualität hinbekommt. Dass Strobl erneut eine solide Leistung ablieferte und Kramer sich als unbequemer Gegner etabliert, der sehr viele Bälle abläuft, erobert und auch verteilt. Allerdings ist er auch oft hart am Platzverweis - zum Beispiel heute.
Neben der enttäuschenden mannschaftlichen Leistung fiel Oscar Wendt einmal mehr mit schwachem Abwehrverhalten vor den Gegentoren auf, auch Vestergaard ließ sich mehrmals viel zu leicht ausspielen. Solche Szenen kann man sich gegen die Bayern bekanntlich nicht leisten. Tut man es doch, dann steht man am Ende so belämmert da wie unsere Helden von Glasgow heute in der Arroganz-Arena. Schade drum.
Bundesliga 2016/17, 8. Spieltag (22.10.16): FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach 2:0
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