2017-12-10

Video killed the Borussia star

Das Wichtigste zuerst: Ein Punkt gegen Schalke ist grundsätzlich nichts Schlechtes. Natürlich war mehr drin, Borussia hatte es über die gesamte Spielzeit in der eigenen Hand, die Gäste mit einer Niederlage, oder sogar mit einer Packung nach Hause zu schicken. Dass es nicht dazu kam, lag in allererster Linie an dem aus dieser Saison schon gut bekannten zu schlampigen Umgehen mit guten Torchancen - und an der Unfähigkeit, aus hervorragend bis zum gegnerischen Strafraum kombinierten Angriffen in der Box etwas Zählbares zu machen. Selbstverständlich hätte auch die Tedesco-Truppe ihre Chancen besser nutzen können, dann stünden Stindl und Co. heute genauso bedröppelt da wie vor einer Woche bei der VW-Betriebssportmannschaft. Aber das Gladbach dieses Spiel gewinnt, wäre nach dem Spielverlauf die deutlich wahrscheinlichere Variante gewesen. Wenn, ja wenn...

Denn leider kann ich mich heute nicht angemessen über eine über weite Strecken wirklich sehenswerte Leistung des VfL freuen, der Schalke eigentlich über 75 Minuten sicher im Griff hatte und schon zur Halbzeit eine Vorentscheidung geschafft haben musste (bei allen Comeback-Qualitäten des Gegners). 
Doch das Spiel nahm heute vor der Pause eine Wendung, nach der ich nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann. Ich beobachte den Videobeweis seit seiner Einführung sehr genau. Es hat mich schon oft gejuckt, dazu etwas Grundsätzliches zu schreiben. Ich habe es mir bis jetzt verkniffen. Und obwohl ich ein Gegner der Einführung dieses Hilfsmittels war - weil er absehbar nicht für eine Gleichbehandlung sorgen kann, egal, wie man ihn auslegt -, sehe ich, dass er bereits geholfen hat, viele Fehlentscheidungen zu revidieren. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille.

Wir alle haben in dieser Bundesliga-Hinrunde auch schon zur Genüge vorgeführt bekommen, wie selbst professionell ausgebildete Schiedsrichter durch strittige Entscheidungen oder Nichtentscheidungen für Chaos und noch mehr Ärger bei Fans und Akteuren gesorgt haben als ohne das Videoauge aus Köln. 
Heute hat die Einflussnahme aus der verbotenen Stadt definitiv dem Spiel eine grundlegend andere Wendung gegeben. Mit einer wieder neuen Definition seiner Kompetenzen und seines Aufgabenbereichs. Und das führt das Videoassistenten-System letztlich völlig ad absurdum.

Zur Erklärung: Gladbach bekommt beim Stand von 1:0 ein Tor wegen Abseits weggepfiffen. Die Abseitsstellung des Torschützen Stindl ist (wie schon vor einer Woche bei Hazard in Wolfsburg) eine Millimeterentscheidung, die der Assistent an der Seite gleichwohl anzeigt. Darüber kann man sich ärgern. Doch absurd wird es, wenn während des weiteren Spielverlaufs bekannt wird, dass das Tor wegen einer anderen, früheren Abseitsstellung nicht anerkannt worden sein soll. Lars Stindl hat schon früher im Abseits gestanden - was dem Mann an der Seite verborgen geblieben ist. Danach ging der Gladbacher Spielzug aber weiter, mit drei Ballkontakten von anderen Gladbacher Spielern inklusive Lattenschuss von Grifo, bevor Stindl zum vermeintlichen 2:0 abschloss. 
Wie absurd diese nachträgliche Auslegung ist, zeigt ein fiktives Beispiel, bei dem eine vorherige Abseitsstellung keine Rolle spielen würde: Ein Stürmer steht bei einem langen Konterball im strafbaren Abseits. Er nimmt den Ball, den er selbst erreichen könnte, aber nicht an, sondern überlässt ihn einem Mitspieler, der bei Ballabgabe nicht im Abseits stand. Dieser bedient den ersten Stürmer dann wiederum mit einem Pass und der Stürmer schießt das Tor. In diesem Fall wäre es ein korrekt erzieltes Tor, weil laut Schiridefinition durch den Ballkontakt des Mitspielers eine neue Spielsituation entstanden ist. 
Bei Stindl aber wird abgepfiffen, weil es angeblich die gleiche Angriffsaktion sei, obwohl mehrere eigene Mitspieler dazwischen den Ball bekommen haben. Oder setzen wir noch einen drauf: Was wäre gewesen, wenn Grifos Schuss nicht an die Latte, sondern ins Tor gegangen wäre? Ich glaube kaum, dass dann jemand die Notwendigkeit gesehen hätte, nach einer möglichen früheren Abseitsstellung zu suchen. 
Der Freistoß für Schalke wurde nach meiner Erinnerung dann übrigens auf der Höhe ausgeführt, wo Stindl das zweite Mal abseits gestanden haben soll - kurz vor dem Tor. Mag sich jeder seinen Teil denken.

Noch absurder wird es aber beim zweiten Videobeweis: Oscar Wendt geht gegen Caligiuri an der Schalker Auslinie in den Zweikampf, er gewinnt den Ball gegen den fallenden und auf Freistoß hoffenden Gegner. Auch hier ist anschließend mindestens noch ein weiterer Gladbacher am Ball, bis dieser im Strafraum zu Stindl kommt und der von Naldo elfmeterreif gefoult wird. Schiedsrichter Stegemann gibt Elfmeter und wird aus Köln auf die Szene mit Wendt angesetzt, die er zuvor aktiv und völlig korrekt mit einer Geste "weiterspielen" bewertet hat. Das Ende vom Lied: Stegemann schaut sich nochmal die drei Zeitlupen an, gibt Freistoß für Schalke und nimmt den Elfmeter und die gelbe Karte für den foulenden Naldo zurück. 

Das ist zwar nicht die erste unglückliche Aktion im Zusammenspiel des Schiris auf dem Platz und dem Assistenten in Köln. Es ist in seiner (Un-)Logik aber das sichtbare Ende des Schiedsrichters, wie wir ihn seit Jahrzehnten kennen und - je nach Verlauf des Spiels - lieben und hassen.
Denn hier werden Tatsachenentscheidungen in Echtzeit, in deren korrekter Bewertung unsere Schiedsrichter ja, trotz unserer Mäkeleien am Fernseher, zweifellos hervorragend geschult sind, ersetzt durch die Sezierung eines Temposports in Zeitlupe. Das wäre auch in Ordnung, wenn dieses Kriterium nicht nur in ausgewählten Einzelfällen, sondern durchgängig zur Bewertung herangezogen würde - und auch könnte, denn natürlich ist das nicht praktikabel. Es ist für mich auch akzeptabel, wenn man damit Szenen bewertet, die unmittelbar mit der Erzielung eines Tores in Zusammenhang stehen - oder Tätlichkeiten, Handspiel im Strafraum oder Abseits betreffen.

Wenn wir aber anfangen, in der Entstehung eines Tores alle Szenen in Einzelbilder zu zerlegen, dann öffnet das Manipulationen Tür und Tor. Denn wie weit will ich und darf ich im Spielverlauf zurückgehen? Einmal hatten wir es in dieser Saison bereits (ich meine, Dortmund wäre betroffen gewesen), dass ein Eckball der einen Mannschaft nach einem Konter zurückgenommen wurde und auf der anderen Seite Elfmeter gegeben wurde, weil bei der vorhergehenden Standardsituation, die zum Ballverlust geführt hatte, jemand gefoult worden war. Das war sicher in diesem Fall gerechtfertigt, aber in wie vielen Zweifelsfällen wird das gar nicht geprüft? Weil das Spiel vielleicht, anders als in dem Beispiel, noch minutenlang ohne Unterbrechung weiterläuft. Oder der Videomann im Studio gerade keine Veranlassung sieht, nochmal draufzuschauen. 
Es gibt über das genaue Maß, wie und wann Videoassistenten eingreifen, keine Transparenz für Teams und für Fans. Es gibt auch keine Klarheit, welche Kriterien dafür existieren, es ändern sich die Vorgaben scheinbar wöchentlich. Und es bleiben so viele Ungerechtigkeiten bestehen, obwohl sie den Kölnern im Bild vorliegen oder dem Schiedsrichter im Stadion, um sie zu überprüfen - siehe der Kopfstoß von Goretzka letzte Woche und krachende Fehlentscheidungen nach Videobeweis, etwa gegen die uns so wohlbekannten Schlusslichter der Liga.

Von der Problematik der verschiedenen Maßstäbe abgesehen, war diese nachträgliche Eigenkorrektur von Stegemann bei der Elfmeterentscheidung einfach himmelschreiend falsch. Natürlich werden viele dieser Szenen ständig abgepfiffen -aus meiner Sicht oft zu Unrecht. Wenn ein Abwehrspieler den Ball abschirmt und er den Atem des Gegenspielers im Nacken spürt, dann schmeißt er sich oft bei der leichtesten Berührung hin und greift sicherheitshalber auch noch nach dem Ball, damit das Spiel auf jeden Fall unterbrochen wird. Es ist übliche Praxis, dass der Schiri dem auch nachkommt.
Hier aber war es ein ganz normaler Zweikampf. Caligiuri stellt als erstes den Körper aktiv - "mit Schmackes" - nach rechts in Wendts Laufweg, der hält mit Schulter und angelegtem Arm dagegen, sodass der Schalker an Wendt abperlt. Es gibt im Männerfußball keinen Grund, diese Szene abzupfeifen, was Stegemann ja zunächst auch genauso gesehen hat. 
In der Zeitlupe aus drei Perspektiven wird dieses Bild möglicherweise etwas diffuser. Aber es darf nicht dazu führen, dass der Unparteiische auf dem Platz sich davon so beeindrucken lässt, dass er sich auf den Holzweg begibt. Sascha Stegemanns Leistung haben diese denkwürdigen Minuten vor der Pause jedenfalls nicht gutgetan. Er war vorher schon nicht besonders konsequent gewesen. Doch mit den strittigen Entscheidungen verlor er den Faden völlig. Zum Glück war es ein diszipliniert geführtes Spiel ohne grobe Fouls, sonst wäre er der Partie wahrscheinlich nicht mehr Herr geworden.

Es ist mir zum Beispiel schleierhaft, wieso sich ein Schiri permanent von mehreren Schalkern belabern lässt, wenn er eine Entscheidung getroffen hat. Warum er sich keinen Respekt verschafft und sich diese ständige, meist auch noch unberechtigte Lamentiererei gefallen lässt, ohne Verwarnungen zu verteilen. Dieser Auftritt der Schalker bestätigte einmal mehr, warum mir dieser Klub so unsympathisch ist. Spieler wie Harit und Caligiuri, die sich gefühlt nach jedem Laufduell auf der Erde wälzen und sich im Fallen auffallend oft theatralisch ins Gesicht fassen, um Verwarnungen für den Gegner zu provozieren. Die wie di Santo mehrfach (straflos) den Ball wegspitzeln, um eine schnelle Freistoßausführung zu verhindern und auf der anderen Seite eine Karte für Stindl fordern, als der aus Wut über einen der falschen Pfiffe von Stegemann den Ball wegdrosch - wofür er selbstverständlich auch Gelb verdient gehabt hätte. Schalker Spieler, die nach dem Spiel schon ungewollt komische Geschichten erzählen, um sich zu rechtfertigen. Wie Goretzka letzte Woche, der seinen Kopfstoß versuchte wegzureden. Oder heute Caligiuri, der ernsthaft behauptet, er sei mit Wendt im Vollsprint gewesen, und da reiche ja schon ein kleiner Schubs, um aus dem Gleichgewicht zu kommen. Das stimmt zwar, und gerade Caligiuri sinkt in der gegnerischen Hälfte ja bekanntermaßen gerne schon bei einem leichten Windhauch zu Boden, noch schneller als der Abwehrspieler "Buh" sagen kann. Aber ganz sicher gilt das nicht für die besagte Szene. Denn beide Spieler hatten schon deutlich "gebremst", und der Körpereinatz beider Spieler war ganz sicher kein sanfter, sondern ein kerniger, aber regelgerechter. 

Aber was soll's, auch hier ändert sich nachträglich nichts mehr an der Spielwertung, egal , was ich schreibe. Borussia hat mit der Punkteteilung erneut einen wichtigen Schritt nach vorn verpasst, ohne aber an Boden zur Konkurrenz zu verlieren. Das Problem für Dieter Hecking liegt weniger in diesem Punktverlust, sondern in der personellen Situation. Die Mannschaft, die heute gespielt hat, ist das letzte Aufgebot des ersten Anzugs, und es sind noch drei Spiele innerhalb einer Woche zu absolvieren. Mit Ausnahme von Nico Elvedi sind Rechtsverteidiger derzeit "aus" im Gladbacher Kader. Und Elvedi ist im nächsten Spiel passenderweise gelbgesperrt. Fast überflüssig zu erwähnen, dass der Schweizer die dazu noch fehlenden Verwarnungen in den vergangenen beiden Spielen jeweils für Zweikämpfe erhalten hat, bei denen er sehr deutlich den Ball gespielt hatte. Das heute war erste Szene, in der ich an der Neutralität des Schiedsrichters hätte zweifeln können. Eine glatte Fehlentscheidung mit potenziell spielbeeinflussender Wirkung. Und das nach gerade einmal 15 gespielten Minuten.  
Verletzen darf sich also besser keiner mehr, denn auch auf der Sechserposition und den Flügeln herrscht zurzeit wenig Gedränge. Nur die Mittelstürmer stapeln sich, da ist der Bedarf aber am geringsten, auch wenn Raffael heute wieder einen seiner unauffälligen Tage hatte und Thorgan Hazard sich, voll des Selbstvertrauens, zu viel auflädt und dabei zu oft mit dem Kopf durch die Wand will. Vincenzo Grifo steigert sich zwar in der Offensive, auch durch die zunehmende Spielpraxis. In der Defensive gibt es aber noch viel Steigerungsbedarf, wie man beim Tor zum 1:1 sehen konnte, wo er zu optimistisch rausrückte, den Zweikampf verlor und anschließend in der Rückwärtsbewegung fehlte.

Insgesamt aber war das eine geschlossene Mannschaftsleistung, die deutlich besser war, als es das Ergebnis ausdrückt. Es wäre schade, wenn man das nicht nochmal betonte. Trotz des ganzen Ärgers um den Videobeweis soll mein Text schließlich, angesichts des aktuellen Tabellenstandes und des ersten Tores von Arbeitsbiene Chris Kramer seit drei Jahren, versöhnlich enden.
 

Bundesliga, Saison 2017/18, 15. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - FC Schalke 04 1:1 (Tor für Borussia: 1:0 Kramer)

4 Kommentare:

  1. Teil 1:

    Das ist mal wieder ein Kommentar, auf den ich mich schon im Vorfeld gefreut habe und nicht enttäuscht wurde: Erfrischend auf den Punkt - und treffend. Und da es sich um einen Blog über VfL Borussia handelt, darf auch eine Prise Vereinsbrille dabei sein, wobei hier auch schon die Leistung der Mannschaft ehrlich bemängelt worden ist! Das macht die Qualität eines guten Kommentators aus, finde ich.
    Ja, der Videobeweis... Ich bin nicht zwingend ein Gegner davon, weil ich schon der Annahme bin, dass er zu mehr Gerechtigkeit führen kann und die Schiri bei ihrer Arbeit unterstützt. ABER - und jetzt kommt es - SO, wie er momentan gehandhabt wird, sorgt der DFB dafür, das Ding mit Schmackes irreparabel an die Wand zu fahren.
    Es gibt ja vorher im Stadion auf den Leinwänden immer diese Belehrung, wann der VAR eingreifen soll, also beispielsweise bei vom Schiedsrichter übersehenen Tätlichkeiten, bei krassen (!) Fehlentscheidungen des Schiri, bei Spielerverwechslungen und wenn eine Rote Karte zu Unrecht vergeben wird (vergl. das Beispiel beim Spiel Eintracht gegen Bayern). Ich glaube, das waren die Punkte.
    Nun ist es aber so, dass tatsächlich die Regeln scheinbar von Woche zu Woche geändert werden, ohne dass alle Akteure genau wissen, wie nun die Änderungen sind. Wir wissen, dass es schon passiert ist, dass zwar die Schiri die gewünschten Änderungen vom DFB kommuniziert bekamen, aber keinesfalls die Verantwortlichen in den Vereinen! Und DAS kann es gewiss nicht sein.
    Am Fall Wendt-Caligiuri wird der Videobeweis komplett ad absurdum geführt, da der Schiedsrichter gute Sicht auf die Szene hatte und als Tatsachenentscheidung "Weiterspielen" angezeigt hatte. Und dann genau DIESE Szene zum Anlass zu nehmen, nachdem das Spiel schon einige Zeit weitergelaufen war, alles zurückzunehmen und ein tatsächliches, Elfmeterreifes Foul ebenfalls zurückzunehmen, das setzt dem ganzen noch die Krone auf!
    Außerdem kann ich auch nur mit Unverständnis reagieren, dass Herr Stegemann sich, wie im Text ausgeführt und wie mir immer wieder aufgefallen, von x Schalkern belabern lässt und sie sich zahlreiche Nickeligkeiten (Trikotzerren, Umklammern, Ballwegspitzeln) erlauben dürfen, während ähnliche Dinge sofort gegen Gladbach gepfiffen werden. Es sollte Usus werden, dass ein Schiri schneller mal Gelb zeigen darf, wenn sich die Spieler nicht mäßigen. Aber hier wird wohl auch mit zweierlei Maß gemessen, wenn man sich beispielsweise das Gehabe eines Herrn Vidal anschaut, der in Frankfurt sehr wohl mit Gelb-Rot hätte vom Platz fliegen können!
    Ein solches Vorgehen, wie es derzeit gehandhabt wird, entmachtet den Schiedsrichter auf dem Platz, verunsichert ihn und führt einzig und allein zu Irritationen. So macht man wirklich "unseren Sport kaputt".

    (Fortsetzung folgt)

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  2. Teil 2:

    Es muss ZWINGEND klare, verständliche und einheitliche Anweisungen geben, wann der VAR einzugreifen hat, es müssen ALLE darüber informiert sein und an diese Vorgaben haben sich alle zu halten - auch der VAR (nicht mal so, mal so). So macht man das Projekt kaputt und die Gerechtigkeit wird sicherlich nicht größer.
    Zur Schalker Schauspielerei - ich wünschte mir, dass solcherlei "sterbende Schwäne" spätestens im Nachhinein bestraft würden (man hat schon einige Blitz-Wunderheilungen auf den Plätzen gesehen), und zwar nicht mit Geldstrafen, sondern mit Sperren. Dann würden diese Schauspielereien hoffentlich sehr schnell verschwinden und man sich aufs Spielen konzentrieren, nicht aufs Schauspielern. Fair Play muss belohnt werden und nicht bestraft! (Weiterlaufen, wenn möglich, statt Fallenlassen etc.)
    Der fade Beigeschmack bleibt, dass man eigentlich alles im Griff hatte, aber dass man sich aufgrund dieser merkwürdigen Bewertung durch den Schiri (ungleiche Ahndung von vermeintlichen Fouls - siehe Elvedi, es WAR Ball gespielt, keine Konsequenz bei der Bewertung von Aktionen durch die Schalker, also Trikotzerren etc.) verunsichern ließ - eigentlich eine logische Konsequenz, niemand bleibt da dauerhaft immun dagegen - und man tatsächlich schlussendlich über den einen Punkt noch "froh" sein muss.
    Aber gut, in dem Fall hilft nur Mund abputzen und weitermachen, zur Not auch "trotz" Schiri.

    Gruß, Fohlen

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  3. Liebes Fohlen,
    ich könnte dir ohne Bauchschmerzen mein Blog überlassen oder dich zum Co-Autor machen. Wir ticken offensichtlich im Blick auf Borussia ziemlich ähnlich, deine Kommentare haben Hand und Fuß und sind, wie ich finde, genausogut geschrieben.
    Hier bist du mir allerdings sogar ein bisschen zuvorgekommen. Denn natürlich lässt mich dieses Videobeweis-Chaos nicht los, und ich habe gestern begonnen, einen Beitrag eigens zu der Problematik zu verfassen, diesmal nicht nur aus der Sicht des VfL-Fans, sondern dazu, wie der VAR funktionieren muss und in welchen Grenzen. Kann noch nicht sagen, wann der Text fertig ist, aber er wird natürlich hier erscheinen.

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  4. Lieber Wortarbeiter,
    danke für die Blumen :o) Klar wäre das eine reizvolle Aufgabe, nur... da ich knapp 260 km vom Borussia-Park entfernt wohne, bin ich im Schnitt bei höchstens der Hälfte der Heimspiele dabei; vielleicht noch 1 oder 2 Auswärtsspiele. Ein Bezahl-Abo wie sky oder so habe ich nicht und da eine weitere Aufsplitterung neben Eurosport-Player noch zu erwarten ist, weil Geld schließlich die [Fußball]-Welt regiert, werde ich mich diesem Wahnsinn verweigern. Also bin ich auf Sendungen wie Sportschau, Sportstudio, Bundesliga Pur angewiesen und dort sieht man bekanntlich nur die Zusammenfassung des Spiels. Übertragungen im Free TV (wie 17. Spieltag MG-HSV) sind dünn gesät; man verlegt sich im Öffentlich-Rechtlichen lieber auf andere Farben wie rot-weiß-blau und schwarz-gelb...
    Daher sehe ich mich bedauerlicherweise nicht wirklich in der Lage, immer ausführlich kommentieren zu können. Aber trotzdem: Fühle mich gebauchpinselt.
    Ja, wir scheinen soweit recht ähnlich zu ticken, was den geilsten Club der Welt angeht und ich freue mich jedenfalls immer, sachliche gut formulierte und orthographisch korrekte Beiträge zu lesen. Solcherlei Dinge bereiten mir Freude.
    Nun erwarten wir mal, was das heute Abend in Freiburg gibt. Wird eine schwere Aufgabe, zumal unser Lazarett ja wieder gut gefüllt ist und Freiburg nach der irren Aufholjagd bei den *ölnern sicherlich mental fett Rückenwind hat...
    Gruß, Fohlen
    PS. Bin auf den Beitrag zum VAR schon gespannt!

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