2019-05-04

Taumelnd Richtung Ziel

Eine Halbzeit wie ein Absteiger, eine Halbzeit nervös wie ein Abstiegskandidat: Wer gedacht hatte, das Stuttgart-Spiel sei der Tiefpunkt der Rückrunde gewesen, erlebte in Gladbach heute eine böse Überraschung.

"Ratlos, mutlos, hilflos, erfolglos" - das notierte ich mir zur Halbzeit als mögliche Überschrift für meinen Spieltagstext. Bis auf letzteres veränderte sich auch in den zweiten 45 Minuten nicht viel. Dennoch nenne ich den Text so, wie es seit Wochen schon heißen könnte: Taumelnd Richtung Ziel. Wobei offen ist, ob die Ziellinie noch überschritten wird, bevor der Läufer auf der Aschenbahn alle Viere von sich streckt oder nicht. 


Wenn ich beim Fußball nicht aufgeregt mitgehe, schimpfe, juble, Dampf ablasse, sondern nur ruhig,  kopfschüttelnd und wie paralisiert zuschaue, dann ist es weit gekommen. Heute war so ein Tag, an dem ich den Fernseher wohl um 16.15 Uhr einfach ausgemacht hätte, wenn ich diesen Blog nicht hätte.

Was war das für ein Jammerbild: Allein Torwart Yann Sommer hielt Borussia bis zur Halbzeit überhaupt noch erträglich im Spiel, über 90 Minuten verhinderten er (und die Unfähigkeit der Gästestürmer) ein in der Luft liegendes Debakel für Borussia. Und das gegen einen Gegner, der defensiv auch nicht besonders überzeugend auftrat. Man merkte es nur auch lange nicht, weil die Sinsheimer Defensive kaum vor Probleme gestellt wurde.


Ja, es fielen sogar zwei Tore für den VfL, das erste Mal übrigens seit dem 2:0-Sieg auf Schalke; das war am 2. Februar, dem 20. Spieltag. Viel mehr muss man zur Misere in der Rückrunde wohl nicht sagen, denn nach diesem Spiel war Gladbach Zweiter und hatte 13 Punkte Vorsprung auf die TSG, die damals den 8. Rang einnahm. 
Mit den beiden Toren sicherte sich die Hecking-Elf heute immerhin einen Punkt, den man nach dem heutigen Auftritt nun wirklich nicht erwarten konnte. Es war zugleich der zweite glückliche Punkt gegen diesen Gegner nach dem 0:0 im Hinspiel. Wenigstens etwas.

Neben einem verheerenden Eindruck, den der Großteil des Teams in Sachen Zweikampfsstärke, Schnelligkeit, Selbstvertrauen und Frische macht, gab es sogar kleine Lichtblicke:

1) Die Mannschaft lebt, sie quälte sich zweimal nach Rückstand zurück ins Spiel. Sie gab nicht auf.

2) Josip Drmic wurde für seine Geduld, seine Professionalität und seine untadelige Arbeitseinstellung belohnt, er schoss wieder einmal ein enorm wichtiges Tor für einen Arbeitgeber, der nur noch auf ihn setzt, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden lässt. Wenn man gesehen hat, wie er nach seiner Einwechslung heute geackert hat, und wie effizient er bei seinen wenigen Kurzeinsätzen nach der Rückkehr von seiner schweren Verletzungszeit war, fragt man sich einmal mehr: Warum eigentlich?

3) Der Punkt war unabhängig davon, wie unverdient er war, zu wenig für gehobene Ansprüche. Er war aber doch vielleicht Gold wert, weil so wenigstens Hoffenheim auf Miniabstand gehalten werden konnte. Das verhinderte, dass der Spruch "Wir haben es immer noch selbst in der Hand" schon seit 17.15 Uhr Makulatur ist, weil Borussia sich dann schon vor dem Sonntagsspiel von Leverkusen nur noch drei Tore vor PLatz 8 befunden hätte. Eins ist aber sicher: Tritt die Mannschaft in Nürnberg erneut so zittrig auf, ist es nächste Woche soweit.

4) Durch das 2:2 gegen Dortmund kann Bremen unsere Borussia nicht mehr einholen. Das bedeutet, es wird keinen Platz-9-Hattrick geben. Das kann zwar kein Trost sein, wenn man nach dem Verlauf der Saison noch droht, zum Schluss noch ganz aus den Europa-Startplätzen zu fallen. Aber wir sind ja schließlich daran gewöhnt, bescheiden zu bleiben. 

5) Es gibt sie noch, die Hoffnungsträger. Es war zwar nicht ganz nachvollziehbar, warum Hecking zur Halbzeit Jordan Beyer für den einzigen Verteidiger in Normalform (Jantschke) brachte (Edit: Dass beide Spieler verletzt draußen bleiben mussten, war mir zum Zeitpunkt des Schreibens noch nicht bekannt gewesen). Aber der 18-Jährige, der uns schon in der Hinrunde so viel Freude gemacht hat, zeigte heute die vielleicht abgeklärteste Leistung von allen, die das Rautentrikot trugen. 
Auch Ibo Traoré, der zur Halbzeit den wohl angeschlagenen Patrick Herrmann ersetzte, brachte frischen Wind und ein wenig Unbekümmertheit ins Spiel. Nicht zuletzt hatte er seine Füße auch bei den Angriffen im Spiel, die zu den Toren führten. Auch Traoré hatte in den paar Einsätzen, die er zwischen seinen vielen Verletzungen hatte, nie mehr so richtig überzeugen können. Heute bewies er wieder, dass er helfen kann.


Das alles reicht aber natürlich nicht aus, um beruhigt oder gar positiv gestimmt in die letzten zwei Saisonwochen zu gehen. Im Gegenteil.

Denn objektiv betrachtet ist die Mannschaft ein Torso. Der einzige Leader steht im Tor und hat als Kapitän zu wenig Möglichkeiten, im Spielgeschehen mal ein Zeichen zu setzen. Ginter, Wendt, Strobl, Hazard - die Spieler, von denen man Führungsqualitäten erwarten könnte, blieben über weite Strecken des Spiels genaus das wieder schuldig. Tony Jantschke war überhaupt der einzige Verteidiger, der in der ersten Halbzeit eng und zweikampfstark an seinen Gegenspielern klebte. Elvedi und Ginters Zweikampfführung dagegen war erschreckend schwach. Strobl war mit den ganz eng anlaufenden Gegnern heillos überfordert, Hazard traute sich nichts und Plea hing in den ersten 60 Minuten völlig in der Luft - sowohl, was das Spiel nach vorne anging als auch beim Pressing in der gegnerischen Hälfte, bei dem keinerlei konsequentes und abgestimmtes Anlaufen zu beobachten war. 
Das wurde in der zweiten Hälfte nur ein bisschen besser. Erst mit der Einwechslung von Josip Drmic waren die Räume für die Stürmer so effektiv zu beackern, dass man Hoffenheim schon in der eigenen Hälfte unter Druck setzen konnte. 

Ausgerechnet die Youngster Neuhaus und Zakaria versuchten gefühlt als einzige verzweifelt, das Spiel in den Griff zu bekommen und auch mal schnell zu machen. Der Rest aber schaute diesen Bemühungen oft eher interessiert zu, ohne sich dem Mitspieler als Anspielstation zu zeigen. Geradezu erschreckend, wie einmal Neuhaus in der Mitte der eigenen Spielhälfte von TSG-Spielern verfolgt und attackiert wurde und dringend einen Partner für den Pass suchte. Doch keiner bewegte sich in Räume, wo er anspielbar gewesen wäre. Das kennt man aus der B-Klasse, nicht aber aus der Bundesliga.
 

Was dann doch mal nach vorne ging (weil auch Hoffenheim schludrig verteidigte), wurde kläglich zunichte gemacht durch schwache letzte Pässe, Flanken, die nicht durchkamen oder leichte Ballverluste. Auch das erste Tor war letztlich begünstigt durch einige Zufälle. Aber darüber will ich mich nicht beschweren, das mussten wir bei Gegentoren ja auch immer wieder beklagen. Und die Fehlerkette beim 1:2 war auch nicht weniger schlimm als die der Gäste beim 1:1.
 

Wieder ist die Frage: Wie bekommt man eine solche schwache Leistung bis zum nächsten Samstag aus den Klamotten? Und warum vertrauen die Spieler nicht darauf, was sie (erwiesenermaßen) können, sondern haben Angst vor dem, was sie falsch machen könnten?
Ich habe keine Antwort darauf. Ich weiß nur, dass die Pfiffe des Publikums dabei keine Hilfe sind. Wobei ich heute gestehen muss, dass ich das Pfeifkonzert in der Halbzeit heute zwar nicht gutheiße, aber doch gut nachvollziehen konnte. Es passte zu dieser erschreckend schwachen Leistung auf dem Platz.

Soll ich noch was zum Schiedsrichter sagen? Ich weiß ja nicht, ob es heute irgendeine positive Auswirkung auf das Gladbacher Spiel gehabt hätte, aber Sascha Stegemann verlor nach einer guten ersten Halbzeit das Gespür für die persönlichen Strafen merklich. Der Hoffenheimer Stefan Posch hatte schon in der ersten Halbzeit foultechnisch einiges auf dem Kerbholz und sich dann kurz vor der Pause die hochverdiente Gelbe Karte abgeholt. Als er dann um die 60. Minute herum Neuhaus mit offener Sohle auf den Knöchel trat, hätte sein Arbeitstag zwingend beendet sein müssen. Das hätte man mit glatt Rot bewerten können, zwingend aber mit der zweiten Verwarnung. Doch Stegemann sah gar kein Foul und sein Kollege Zwayer in Köln griff ebenfalls nicht ein. Unverständlich, zumal Neuhaus kurz zuvor für ein Foul, bei dem er zuerst aber deutlich den Ball gespielt hatte, mit Gelb bestraft worden war. Posch hingegen hatte nur den Fuß des Gegners getroffen. Die fehlende Konsequenz des Schiris in dieser Szene sorgte dafür, dass Hoffenheims Trainer Nagelsmann schnell genug handeln und Posch gegen einen unbelasteten Spieler auswechseln konnte.

Auch Kerem Demirbay hätte normalerweise vorzeitig duschen gehen müssen. Er hatte lange mit Fouls und häufigem Reklamieren um eine Karte gebettelt, ehe er in der 78. Minute für Ballwegschlagen Gelb sah. In der Schlussphase kam ein gelbwürdiges Foul in der Nähe des Strafraums dazu, doch Stegemann verzichtete auch hier auf die fällige Karte.

Nochmal zurück zu Borussia: Wie gehen wir jetzt in die Woche? Ich schlage vor, mit Minimalzielen. Heute wurde Platz 9 abgewendet, mit einem Sieg in Nürnberg bliebe der Abstand zu Platz 7 mindestens bei einem Punkt stehen. Und am 34. Spieltag wäre es dann ein Endspiel für mehrere Teams. Und auch wenn die anderen (bis auf Frankfurt) einen vermeintlich leichteren Gegner haben als der VfL - zumindest bestünde dann die Gelegenheit, mit einem beherzten Spiel (fast) alles vergessen zu machen, was sich in den vergangenen Wochen so schmerzhaft in der Fanseele eingebrannt hat. Ich gebe zu: So richtig kann ich nach dem heutigen Auftritt daran nicht glauben. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


Bundesliga 2018/19, 32. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - TSG Hoffenheim 2:2 (Tore für Borussia: 1:1 Ginter, 2:2 Drmic)

7 Kommentare:

  1. Gestern das Spiel im Stadion gesehen. Fühlte mich sehr schnell ebenso emotionslos / paralysiert wie du. Ebensowenig, wie du, lieber Wortarbeiter, das TV ausschalten konntest, so wenig konnte ich weg, da der Weg zum Borussia-Park mehr als 250 km pro Weg beträgt. Das Unentschieden war unverdient, aber nun gut. Es gab auch Spiele, die man unverdient verloren hat. Ach ja, laut Knippi sollen Herrmann und Jantschke verletzt gewesen sein- daher kam Beyer (den ich ebenfalls positiv wahrgenommen habe - so wie auch Traoré.

    Meine Vorhersage "wir holen keinen Punkt mehr" ist dank Drmic (ausgerechnet!) genauso passé wie der Platz-9-Hattrick. Trotzdem, diese Saison endet leider doch (wieder) mit einem sehr faden Beigeschmack.

    Dass das Publikum gepfiffen hat, fand ich sogar wichtig und richtig, um eventuell die Herrschaften auf dem Platz zu wecken. Schweigen irritiert, Support heißt ja irgendwie auch "weiter so" = indiskutabel. Wie traurig, dass man allen Ertrag aus der Hinrunde wieder mal so vergeigt... Gruß Fohlen

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  2. Ach ja, und über den Schiri muss ich auch nichts weiter sagen, außer dass die merkwürdige Beurteilung von Fouls des Gegners oder Fouls der Borussia auch in diesem Spiel wieder mal zu sehen war. Warum das so ist, frage ich mich schon länger. Bezeichnend ist, dass der Gegner besonders mit Plea sehr viel foul spielen darf, da er so gut wie gar nicht mal ein Foul für sich gepfiffen bekommt. Auch das angesprochene Foul an Neuhaus ließ uns auf der Tribüne nur kopfschhüttelnd zurück. Aber lassen wir das... Man möchte fast zum Verschwörungstheoretiker werden: Vielleicht ist es ja von irgendwo gewünscht, dass Gladbach nicht international spielt. Obwohl, das werden sie wohl in dieser Saison auch ohne das Zutun Dritter vermutlich selbst schaffen. Grummel. Gruß, Fohlen

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  3. Liebes Fohlen, erstmal mein Mitgefühl, dass du das im Stadion erdulden musstest. Das mit den nicht gepfiffenen Fouls ist auffällig vor allem bei Plea, aber vielleicht liegt es auch daran, dass er selbst ein robuster Spieler ist und vieles für den SR in Echtzeit eben nicht so spektakulär aussieht, als wenn ein kleiner wendiger Spieler sichtbar zur Seite gecheckt wird. Von Verschwörungen dieser Art halte ich nichts, weil mit der einleuchtende Grund dafür fehlt und es dazu noch einige andere Vereine und "Komplizen" bräuchte. Nein, in diesen Wochen sieht man ja auch, dass es nicht an den SR-Entscheidungen liegt, sondern an den Schwächen der Mannschaft.

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  4. Nein,nein - ich halte auch nichts von Verschwörungen, aber es ist schon merkwürdig, wie Foulspiele gegen unsere Spieler so oft bewertet werden. Plea ist halt ein Kraftpaket - da wird es wohl mehr Richtung "robust" bewertet. Es gab aber auch eine Szene um Traoré, wo ich leider abgelenkt war. Da saß er mit erhobenen Armen nahe des Strafraums (oder sogar drin?) und Schiri ließ weiterspielen. Also war da eventuell was,denn Ibo ist für mich keiner, der sich immer fröhlich fallen lässt. Wie oft habe ich den schon stolpernd weiterlaufen sehen - statt sich fallen zu lassen (wie so einige). Und normalerweise sage ich ja auch gern "trotz Schiri gewonnen". Das bestätigt dann wiederum deine Aussage um die Schwächen der Mannschaft. Ein Trauerspiel, irgendwie. Kann nur auf (noch einen) Neustart hoffen. Vielleicht klappt es ja mit Rose. Schönen Abend und Gruß vom Fohlen

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  5. Hallo WA. Erstmal muss ich sagen, ich finde diesen blog richtig gut.
    Der Kommentar trifft es ganz genau.
    Ich habe selten eine Mannschaft, so ängstlich bzw. schlecht fussball spielen sehen.
    Diese ganzen überbezahlten Mimosen gehen mir gehörig auf die .....
    Ich habe Tickets für das Spiel gegen Dortmund, aber entscheide mich nach dem Nürnbergspiel ob ich hingehe.
    Habe die letzten Paarungen durchgetippt und komme zum Ergebnis das MG Platz 7 nicht erreicht. Nicht mit den zuletzt gezeigten Leistungen.

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  6. Ich bin seit über 45 Jahren Borussia Fan und käme im Traum nicht darauf das Stadion zu verlassen oder den Fernseher auszuschalten. Für mich waren, sind und bleiben Pfiffe vor Beginn des Spiels oder in der Halbzeit ein totales No-Go. Fußball ist und bleibt zu 95% Psychologie und wenn Du einmal in so einer Abwärtsspirale steckst, in der Du Woche für Woche versuchst, das nach einer phantastischen Hinrunde erreichte zu verteidigen, kommt so etwas wie am letzten Samstag dabei heraus. Es ist müßig einzelne Spieler im Stadion nieder zu machen oder als Nulpen, Mimosen oder sonstwie zu bezeichnen, das verbessert die Leistung bestimmt nicht. Obwohl wir zur Halbzeit auch gut und gerne 4, 5 oder 0:6 hinten liegen konnten, ziehe ich meinen Hut davor, wie die Mannschaft immer wieder versucht hat, zurück zu kommen. Chris Kramer und einige andere Spieler haben es ja schon x-fach betont: die Spieler sind die ersten, die nach Europa wollen, sei es um ihren Marktwert zu erhöhen oder sei es, um dieses schöne Gefühl von internationalen Spielen zu haben (wenn man denn dort nicht abgeschossen wird). Meine Bitte deshalb: unterstützt die Spieler und den Verein die letzten beiden Spiele und bleibt, unabhängig davon wie die Saison nun ausgeht, objektiv, sachlich und fair zu unserem Verein. Ich bin stolz auf das, was die Herren Königs, Eberl, Schippers, u.a. in den letzten 10 Jahren in diesem, unserem Verein erreicht haben und erinnere in diesem Zusammenhang gerne nochmal an diese elendigen Fast-Pleite-Zeiten in der vollkommen wahllos alle möglichen "Fußballer" in der Winterpause aufgekauft wurden, die nicht bei drei auf dem Baum waren oder an die Effenberg-übernehmen-Sie Geschichten. Welch' wirklich erstklassige Entwicklung hat es seitdem gegeben.

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    1. Bin völlig bei dir. Ich hätte im Stadion auch nicht gepfiffen oder wäre vorzeitig gegangen. Das habe ich hier auch schon oft vertreten. Aber die Leistung gegen Hoffenheim ist einfach nicht ausreichend gewesen, und das zum wiederholten Mal in den vergangenen Wochen - obwohl man immer und immer wieder die CL vor Augen und in der eigenen Hand hat. Ganz ähnlich war es übrigens in der Rückrunde vergangene Saison, da gab es mit der Verletztenmisere aber wenigstens noch eine plausible Erklärung, warum irgendwann die Substanz weg war. Ansonsten hast du völlig recht: Die Entwicklung des Vereins muss man unabhängig von kleineren Rückschlägen bewerten. Wir jammern hier schließlich immer noch auf sehr hohem Niveau.

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