Willkommen in der Saison 2022/23. Und dies gleich mit einem überzeugenden Pokaleinstand. Ein Sieg, und dann gleich mit 9:1 im inzwischen für Bundesligafußball ausgemusterten Dreisamstadion, das war für Fans und Mannschaft eine wirklich ungewohnte Erfahrung. Denn die bisherige Heimstätte des SC Freiburg war in dieser Beziehung bis zuletzt nichts anderes als eine Horror-Arena für Borussia.
Gewiss, dass Erstrundenspiel gegen den SV Oberachern war nicht die Art Härtetest, die ab kommendem Samstag Woche für Woche auf die Mannschaft des neuen Trainers Daniel Farke warten wird. Die Erkenntnisse aus diesem Spiel sind daher auch mit Vorsicht zu genießen.
Und doch war es ein guter Test für den Start in der Liga gegen Hoffenheim. Denn auch wenn der Oberligist spielerisch klar unterlegen war, meinte er es in den Zweikämpfen und im fleißigen Anlaufverhalten durchaus ernst und ging bis zum Schluss beherzt zur Sache. Da der gute Schiedsrichter Nicolas Winter auch eine eher großzügige Linie walten ließ, waren die Borussen oft gezwungen, doch den einen Schritt mehr zu gehen, als es ihnen lieb war - oder einfach schneller weiterzuspielen. In der ersten Halbzeit hatte so zum Beispiel Ramy Bensebaini ungewohnt oft Probleme, sich seiner Gegner zu erwehren. Das nervte ihn merklich, sorgte aber auch für die richtige Wettkampfsimulation für die Liga. Das freche Auftreten des unterklassigen Gegners tat dem Spiel gut und verhinderte auch, dass das Spiel trotz der früh geklärten Fronten eine zu langatmige Angelegenheit wurde.
Den Ehrentreffer hatten sich die mit großem Aufwand agierenden Gastgeber allemal verdient. Und sie zeigten den Borussen mit 9 Torschüssen und zwei bis drei hochkarätigen Chancen auch deutlich auf, wo er in der Abwehr bisweilen noch zu nachlässig war. Das wird auch Farke registriert haben, der sich sonst mit dem Spiel sehr zufrieden zeigte.
Denn im Spiel nach vorn zeigten Lars Stindl und seine Kollegen, dass sie die
Handschrift des neuen Trainers und dessen Vorstellungen schon ganz gut verinnerlicht haben. Es wurde viel
durch die Mitte und dabei gekonnt vertikal nach vorne gespielt. Damit nahmen
Neuhaus, Hofmann, Thuram und Plea heute die gegnerische Defensive ein ums
andere Mal gekonnt auseinander. Allerdings lassen sich daraus noch keine
Schlussfolgerungen ableiten, wie weit das Team wohl gegen Gegner auf
Augenhöhe ist.
Insgesamt war es aber eine sehr konzentrierte Leistung der Borussen, die durch die Bank Selbstvertrauen tanken konnten. Und gerade für einige junge Spieler war es ein Meilenstein der Karriere: Sowohl der sicher auftretende Moritz Nicolas, den der Ausfall von Sommer und Sippel überraschend ins Tor gespült hatte, als auch Yvandro Borges Sanches feierten ihr Pflichtspieldebüt für Gladbach, für Rocco Reitz war es die Rückkehr nach seiner Leihe.
Einen deutlichen Makel hatte der angenehme Fußballnachmittag in Freiburg aber doch. Die Muskelverletzung von Lars Stindl könnte die enge Personalsituation im Sturm in den kommenden Wochen noch verschärfen. Zwar will Borussia dort nach dem Embolo-Abgang noch nachlegen, ob dies bis Samstag gelingt und ob bis dahin jemand schon als Alternative bereit stünde, ist jedoch mehr als fraglich. Insgesamt sind schon wieder einige Spieler (zu viel) mit Muskelverletzungen auf der Verletztenliste. Ein Umstand, der beobachtet werden muss. Denn so dick, dass man das einfach so wegstecken könnte, ist die Personaldecke dann diese Saison auch wieder nicht.
Saison 2022/23, DFB-Pokal, 1. Runde: SV Oberachern - Borussia Mönchengladbach 1:9. Tore für Borussia: 0:1, Thuram 0:2 Thuram, 0:3 Thuram, 0:4 Hofmann, 0:5 Bensebaini, 0:6 Hofmann, 0:7 Stindl, 0:8 Scally, 1:9 Neuhaus.
Hui, meine Saisonspende geht ja richtig gut los. 9 Tore bringen 9 Euro ein, und weil das Spiel gegen Oberachern im Dreisamstadion stattfand, gilt es natürlich auch als Sieg in Freiburg, was weitere 10 Euro für die Spendenkasse bedeutet. Erster Stand also: 19 Euro.
Das gilt in der Saison 22/23: Für
jedes erzielte Tor von Borussia in
Bundesliga oder DFB-Pokal zahle ich 1 Euro. Für jedes Tor von Tony
Jantschke oder Christoph Kramer: 10 Euro. Gehaltener Elfmeter von
Yann Sommer (oder einem Ersatzmann): 2,50 Euro; Zu-Null-Spiel: 1 Euro.
Derbysieg gegen K***: 10 Euro. Siege gegen Bayern, Dortmund oder
Leipzig:
10 Euro. Ein Sieg in Freiburg: 10 Euro. Einstelliger Tabellenplatz am Saisonende: 10 Euro. Internationaler Startplatz am Saisonende: 20 Euro. Deutsche Meisterschaft: 122 Euro. DFB-Pokalsieg: 50 Euro. Gladbacher Torschützenkönig: 30 Euro.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.